Thailand

02.06.12 von Laos nach Thailand

… die Ausreise war geglückt, auch wenn wir wieder löhnen durften, da Sonntag war. Der Einreise stand nichts mehr im Wege und nun sind wir drin! Was uns wirklich auffällt, dass die Menschen doch wirklich freundlicher sind als in Laos. Wir lernen zwei Amerikaner, Alex und Ann, aus Philadelphia kennen und quatschen bei einem leckeren Eiscafé und teilten uns später das Tuk Tuk zum Bahnhof. Nachtzüge kannten wir bereits aus Vietnam, aber nicht in dieser Form. Der gesamte Wagon gleicht einem Schlafsaal, nur das jeder einen kleinen Vorhang hat, den er zuziehen kann. Pünktlich rollen wir vom Hof. Vorhang zu und gute Nacht!

03.06.2012 Bangkok

Achtung, Achtung, bei der Einfahrt des Zuges auf Gleis 8. Franzi und Stephan starten ihr Thailand-Abenteuer. Um 8:00 Uhr, nur knapp 2h verspätet, verließen wir leicht übermüdet den Nachtzug aus Nong Khai kommend und wurden gleich mit Haut und Haaren vom Großstadtleben in BKK aufgesogen. Der krasse Unterschied zum beschaulichen Laos musste erstmal verdaut werden. Zum Vergleich, in BKK leben fast so viele Menschen wie in ganz Laos. Mit der U-Bahn ging es ins Sukhumvit-Viertel um nach einer Unterkunft zu suchen. Hierbei und auch schon bei der Fahrt durch die Vorstädte von Thailands Hauptstadt sammelten wir erste neue Eindrücke von unserem neuen Reiseland. Auffällig mehr Industrie, mehr Autos, mehr Müll, mehr Leben, Fastfood-Ketten und dicke Thais. Ob die letzten beiden Punkte im Zusammenhang stehen, können wir nur vermuten. Nachdem wir endlich ein bezahlbares Hotel ( Star Inn ) gefunden haben, ging es auch gleich weiter auf Erkundungstour. Wir liefen die Sukhumvit Road entlang und ließen das thailändische Leben auf uns wirken bis Franzi einfiel, dass heute die Mutter aller Märkte, ihre Pforten geöffnet hat. So fuhren wir mit tausend Anderen, in den Norden der Stadt zum Chatuchak Market. Der Traum aller Frauen ist der Alptraum der Männer. Tausende Stände, mit wirklich breiter Auswahl laden zum Shoppen ein. Als interessante Abwechslung zu den Textil, Haushalts, Spielwaren, Lebensmittel oder Tierbedarfs-ständen gab es auch Kunstwerke von begabten Künstlern zu entdecken. Die Zeit verging so schnell, dass wir erst im Dunkeln wieder in der Nähe unseres Hotels waren. Auf der Suche nach einer Kleinigkeit zu Essen, landeten wir dann in einer Partymeile und wunderten uns plötzlich über die vielen unhübschen Frauen. Ahh ja! Ich muss weg. Liebe Männer, in BKK eine wirklich gut aussehende Frau zu sichten, scheint nicht ganz so einfach zu sein. Entweder sind die Frauen eigentlich Männer, oder die wirklichen Frauen möchte lieber Mann sein, oder die Frauen die tatsächlich Frau sind, haben so harte Züge, dass sie als Mann durchgehen würden. Dies mal nur so nebenbei. Nach dieser Erkenntnis gingen wir zurück in unsere Straße, welche ebenfalls zur Partymeile mutiert war. Unser Zimmer lag direkt über der Bangkok Beat Bar und machte seinem Namen alle Ehre. Gut, dass wir echt fertig waren und trotzdem schlafen konnten.

04.06.2012 Bangkok

Nach dem Frühstück ging es mit der Bahn in Richtung Altstadt. Da wir ja gestern den größten Markt besucht hatten, stand heute das größte EKZ Bangkoks auf dem Plan. Im MBK bekommt man eigentlich das gleiche Zeug wie auf dem Markt, aber hier kann man sich auch die Haare schneiden lassen. Da meine Kopfbedeckung schon wieder Dimensionen angenommen hatte, begab ich mich in die Hände eines thailändischen Barbiers. Wie man auf den Bildern sehen kann, Mission geglückt. Um 14:00 Uhr haben wir uns mit Horst und Jew getroffen. Die Beiden leben in BKK und haben uns heute Ihre Stadt gezeigt. Mit dem Boot ging es für 15 Bath vom Central Pier eine gute Stunde auf dem Chao Phraya River, vorbei an den berühmten Tempeln, in den Norden der Stadt. Hier gingen wir in einem kleinen Straßenrestaurant, das leckerste Brathähnchen der Welt essen. Gestärkt wie wir nun waren, ging es eine Runde über den Markt und Horst erzählte uns viele interessante Geschichten. Mit dem Boot ging es dann den gleichen Weg wieder zurück und dort trennten sich unsere Wege. Wir hatten dann noch das Glück bei einer Zeremonie in einem buddhistischen Tempel dabei zu sein, da heute Visakha Bucha, ein besonderer Feiertag war. Dieser Tag erinnert an die Geburt Buddhas, seine Erleuchtung und den Eintritt ins Nirvana. Dann reichte es auch wieder für heute und wir verkrochen uns ins Hotel. Dank dem Feiertag, heute ohne Krach.

05.06.2012 Bangkok

Herrlich geschlafen und entspannt gestartet. Heute stand der Grand Palace auf unserer Tageskarte. Prunkvolle Tempel, garniert mit unzähligen Mosaiken und vergoldeten Buddha-Statuen. Eine vorzügliche Meisterleistung der Bauherren des 16. Jahrhunderts. Auf engstem Raum stehen so viele Tempel und Häuser beisammen, dass man mit dem Fotografieren gar nicht mehr aufhören konnte. Da wundert es nicht, dass das Geschichtliche dieser Anlage irgendwie an uns vorbei ging. Es war auch wiedermal viel zu heiß, um sich darüber ernsthaft Gedanken zu machen. Die Hitze und die vorgeschriebene Kleiderordnung, lange Hosen und Oberbekleidung, führten bei Franzi zu leichten Kopfschmerzen. Doch die Retterin folgte im gleichen Augenblick in Form einer, vermutlich aus Holland stammenden Reiki-Meisterin. Sie sah Franzi und bot als erstes Kopfschmerzmittel an, welche wir dankend ablehnten. Dann rieb sie ihre Hände und hielt der Patientin den Kopf, ohne ihn zu berühren. Auf die Frage, ob Franzi etwas spüre, musste sie ehrlich verneinen, aber es wurde trotzdem besser. Kurz darauf war die Frau mit den Zauberhänden verschwunden. Fürs Danke hat es gerade noch gereicht. Weiter ging es zum nächsten Tempel. Doch im Wat Po waren noch Ausläufer des gestrigen Feiertages zu merken. Der Tempel war für Touristen gesperrt, da die Mönche eine Zeremonie abhielten. Ok, es gibt ja noch tausende andere Tempel in der Stadt. Das sagte uns ein findiger Geschäftsmann und vermittelte uns einen TUK TUK Driver der uns für 40 Bath (1,-€) 2 Stunden durch die Gegend fuhr. Das dieses viel zu günstig ist, war uns irgendwie klar, weshalb wir uns nicht so wirklich wunderten, warum wir zwischen den Sehenswürdigkeiten mal in einem Schneidergeschäft, Juwelier oder Reisebüro standen. Am Ende ließen wir uns in der Khao San Road, im Old Quarter absetzen und suchten uns was zum Mittag. Ein kurzer Satz zu der bei Backpackern beliebten Khao San Road. Wenn man Party möchte und nichts vom wirklichen Leben in BKK mitbekommen möchte, ist man hier genau richtig. Nach der kleinen Stärkung hatten wir die blödeste Idee des Tages. Mit dem TukTuk in der Rush Hour zum Bahnhof fahren, um dort Bahntickets für die Weiterreise zu kaufen. Unsere Blödheit wurde mit Versmogung 3. Grades bestraft. Da unsere Sinne anscheinend so benebelt waren, ließen wir uns noch zu einer weiteren Fahrt zum Central Pier verleiten. Dieses gaben wir dann ca. 300 m vor dem Ziel auf und liefen das letzte Stück, weil gar nichts mehr auf den Straßen ging. So kamen wir 15 Minuten zu spät zu unserer Verabredung mit Julie und Alice, die wir gestern hier durch Zufall wiedergetroffen hatten. Die beiden Schweizer Mädels saßen mit uns im Bus von Luang Prabang nach Phonsavanh in Laos. Leider hatten wir uns damals aus den Augen verloren und bekamen nun unsere 2. Chance. Zusammen gingen wir was Essen und tauschten unsere Reiseabenteuer aus. Es wurde ein netter Abend, der unter einer Brücke, direkt am Fluss mit Bierchen und Smirnoff ein Ende fand. Hört sich grad ein bisschen komisch an, aber ich lass es mal so stehen. Natürlich ging es noch zurück ins Hotel und ab ins Bett.

06.06.2012 Bangkok

Irgendwie sind wir froh, dass es weiter geht. Bangkok hat uns jetzt nicht so beeindruckt wie manch andere Leute. Vielleicht wird uns ja China-Town heute vom Hocker reißen. Nachdem wir ausgecheckt hatten, sind wir zum Bahnhof gefahren und haben unsere Rucksäcke dort eingeschlossen. Da das chinesische Viertel gleich um die Ecke lag, liefen wir durch kleine Gassen und Straßen bis ins Herz zur Sampeng Lane. Ein authentischer Teil Bangkoks mit buntem Treiben an jeder Ecke und in jeder Straße. Worauf wir beide nicht vorbereitet waren, dass China-Town auch eine, wenn nicht sogar die längste Einkaufsgasse Bangkoks besitzt. So quetschten wir uns durch einen 1,5m breiten und mindestens 1km langen Gang. Was für mich schon unter Herausforderung lief, war für Franzi die reinste Freude. Handtäschchen hier, Schmuckläden da. Irgendwann reichte es dann und wir kehrten in ein kleines Cafe ein, um uns noch ein Hotel für Ko Phangan zu buchen. Nach langer Recherche haben wir uns für das Cookies Salad Resort entschieden und gebucht. Ein letztes Mal gab es noch in einem Straßenrestaurant was zu futtern und dann ging es zurück zum Bahnhof. Doch was für ein Ärger, in dem Moment fing es an zu schütten. Dass man im Tuk Tuk auch nicht unbedingt trocken bleibt, wenn es regnet hätte ja mal jemand sagen können. So war ein Klamottenwechsel fällig als wir im Zug saßen. Die Zugfahrt begann relativ pünktlich, endete aber mit 3 Stunden Verspätung, um 10:00 Uhr am nächsten Morgen in Suratthani.

07.06.2012 Es regnet, es regnet

Wie gesagt, landeten wir zu spät in Suratthani und verpassten somit auch die Anschlussfähre nach Ko Phangan. Nun hieß es ganze 4 Stunden totschlagen. Essen ist immer eine gute Idee, so saßen wir wenig später im Restaurant und holten das Frühstück nach. Nach dem Essen sollst du ruhen oder 1000 Schritte tun. Also ab zur Massage. Leider war nichts zu finden in dem Durchreiseort. Der kräftige Regen ließ aber auch keine intensive Suche zu. Mal wieder völlig durchnässt, landen wir wieder in der Busstation zum Klamottenwechsel. Jetzt noch einen Kaffee und schon saßen wir im Bus auf dem Weg zum Fähranleger. Auch hier sind wir wieder erst nach 40 min. Verspätung gestartet. Wir erreichten dann endlich unsere Insel und konnten die ersten Eindrücke noch im Hellen erhaschen. Ko Phangan ist eine kleine bergige Insel mit vielen Palmen, tollen Sandstränden und türkisem Wasser. Unser Zimmer liegt etwas erhöht und wir können auf eine Bucht schauen. Ich glaube wir haben alles richtig gemacht…

08.06.2012-14.06.2012 Koh Phangan: Urlaub, endlich Urlaub.

Unsere Reisemüdigkeit ist immer größer geworden, weshalb wir mal wieder eine Pause einlegen mussten. Das viele Hin und Her, mit immer neuen Kulturen, neue Umgebungen, Sprachen, Währungen und das bei einem hohen Reisetempo verlangte nach einer Entschleunigung. So haben wir 9 Nächte auf Koh Phangan verbracht, um unsere Eindrücke und Gedanken zu sortieren und mal auf Durchzug zu schalten. Den perfekten Ort hatten wir schon vorab im Internet gebucht. Im Cookies Salad Resort am Haad Salad Beach fanden wir Ruhe, gutes Essen und herrliches Wetter. So vertrieben wir uns die Zeit mit kleinen Strandspaziergängen, Massagen, Nahrungsaufnahme, Schlafen, Schwimmen, Lesen und einfach mal aufs Meer schauen. Die Highlights der ersten Tage waren somit nur eine Motorbike-Tour über die Insel zu anderen Stränden und das erste Spiel unserer Fußball-Nationalmannschaft bei der EM 2012. Leider war das Ereignis nur für mich interessant, denn Franzi und der Rest der Umgebung haben geschlafen. Bei einer Anstoßzeit um 01:45 Uhr ist das auch nachvollziehbar. So guckte ich alleine bis 3:30 Uhr morgens den Sieg über Portugal. Der thailändische Kommentar, die leichten Aussetzer in der Live-Übertragung aus dem Internet und die Größe unseres Mini Computers ließen aber keine Public Viewing Atmosphäre a lá Germany aufkommen. Trotzdem war es was Besonderes.

Nach der 5. Nacht im Cookies, entschieden wir uns nochmal das Hotel zu wechseln. Es ging nur 1 km weiter zum Haad Yao Beach, in das See Trough Resort. Hier entspannten wir 2 von 3 Tagen am Strand. Der Ausflug zum Bottle Beach (angeblich der schönste Strand auf Koh Phangan) und nur per Boot oder zu Fuß zu erreichen, entpuppte sich als ganz schön anstrengend und abenteuerlich. Da wir uns das Boot sparen wollten, nahmen wir den 1 stündigen Fußmarsch auf uns. Und damit begann das Dilemma. Leider waren die Wegweiser für uns nicht verständlich, da sie nur in der Thai-Nudelschrift existierten und hinzu kam, dass es anscheinend mehrere Wege gibt die, oh wie einfallsreich, mit leeren Flaschen gekennzeichnet waren. All das führte natürlich dazu, dass wir nicht den vermutlich einfachen und 1 stündigen, sondern einen eingewucherten Pfad über Stock und Stein einschlugen. Ende vom Lied, Franzi ratschte sich den Fuß ein wenig auf und wir erreichten erst nach über 2 Stunden unser Ziel. Wer jetzt denkt das die Schönheit des Strandes alle Strapazen vergessen lässt, wie die Mutter die nach 12 stündigen Wehen ihr Neugeborenes in den Händen hält, der irrt. Ja der Strand war schön, aber auf alle Fälle keinen 1 – 2 stündigen Fußmarsch wert. Wir verarzteten den verletzten Fuß, entspannten eine Weile und nahmen das Boot zurück. Das 2. Fußballspiel gegen Holland stand am Abend noch auf dem Programm. Und siehe da, ein neuer Ort und wir konnten das Duell gegen unseren Nachbarn im Fernsehen gucken. Das Bild hatte zwar eine 3 D Optik, wie mit ohne Brille, dafür saßen wir aber ab der 2. Halbzeit zu sechst vor der Glotze und fieberten mit. Da konnte man schon von leichter Stimmung in der Bude sprechen. Der Mario, bei der letzten WM noch Mister Chancentot und diesmal der Mann auf dem Feld. Zwei Tore sind nun mal mehr als eins, darum gingen wir auch alle zufrieden ins Bett. Die schöne, entspannte Zeit neigte sich so langsam dem Ende und wir fühlten uns wieder frisch und aufgetankt für den Rest unserer Reise. Morgen geht es auf nach Hat Yai.

15.06.2012 Transfertag nach Hat Yai

Der normale Reisealltag hat uns wieder. 9:00 Uhr aufstehen, 9:30 Frühstück mit Blick aufs Meer. 10:15 Uhr Taxi zur Fähre. 11:30 Uhr, mit 30 Minuten Verspätung, abgelegt. Ziel war der Hafen Donsak, weiter mit dem Bus bis Suratthani und dann mit dem Minibus bis nach Hat Yai. Was wollen wir in einer Stadt, zu der der Lonely Planet mal gerade 1 1/2 Seiten übrig hat? Boonthip, ein Freund eines Freundes hat uns zu sich und seiner Familie eingeladen und wird uns Land und Leute näher bringen. Wenn das nicht Grund genug ist. Da wir aufgrund der Verspätung unserer Fähre, nicht wie geplant den Bus bekamen, waren wir mal wieder ein paar Stunden zu spät. Leider wartete unser neuer Freund bereits seit 18 Uhr am Clocktower in Hat Yai auf uns. Umso größer war dann die Freude, als wir endlich um 21:30 Uhr da waren. Sehr offen und freundlich empfing er uns und schon saßen wir gemeinsam im Minibus ins 12 km entfernte Irrigration-Office, wo er und seine Familie leben. Boonthip arbeitet für die Wasserwerke der Stadt und bekommt wie auch seine Kollegen auf diesem Anwesen ein Haus kostenfrei zur Verfügung gestellt. Für uns ist es eine Chance den normalen Alltag eines Thailänders zu erleben und gleichzeitig ein toller Abschluss im Land des Lächelns. Yao, seine Frau war auch zu Haus und wartete bereits mit dem Essen auf uns. Sie leben gemeinsam mit und für ihren Enkelsohn Klui, der leider schwerstbehindert ist. Boonthip freute sich riesig über das mitgebrachte Bierchen und so aßen wir und quatschen bis spät in die Nacht.

16.06.2012 Homestay bei Boonthip

Das normale Leben eines Thailänders startet früh. Sobald die Sonne aufgegangen ist, herrscht Leben auf den Straßen. Auch an einem Samstag ändert sich das nicht. So schallte schon morgens um 7:00 laute Musik zu uns ins Zimmer und die Nachbarschaft unterhielt sich angeregt über irgendwelche Themen. Ok, dann stehen wir auch mal so langsam auf. Bereits um 8:00 Uhr machten wir uns zusammen mit unserem Gastgeber auf zum Wochenmarkt, um ein paar frische Lebensmittel zu besorgen. Bei einer herrlichen Tasse Kaffee genossen wir das Markttreiben, die Sonne und die freundlichen Leute und Boonthip war stolz wie Oskar, mal wieder mit ausländischen Gästen hier unterwegs zu sein. Am Ende unserer Runde hatten wir die Stinkefrucht (Durian), irgendwelche sauren Früchte, Bohnen, Blumenkohl, Kartoffeln und Hack in unserem Einkaufsbeutel. Obacht! Heute wird traditionell deutsch gekocht. Klopse und das o.g. Gemüse werden am Abend kredenzt. Nach der Rückkehr blieb keine Zeit zum Verschnaufen. Unser Gastgeber mutierte zum Tourguide. Mit der hochschwangeren Naa und Ehemann Ihet, Boonthip´s Nachbarn, ging es mit dem Auto erst nach Songkhla. Hier besuchten wir einen Tempel auf einem Berg und machten einen Strandspaziergang. Der Tag war noch jung und somit stand noch der Public Park von Hat Yai auf dem Plan. Auch hier gab es eine Tempelanlage, mit riesiger Buddha-Statue auf einem Berg zu bestaunen und einen herrlichen Blick auf Hat Yai. Damit nicht genug, unser Führer hatte spontan noch einen Punkt auf die Tagesordnung gesetzt. Der Floating Market von Hat Yai überraschte mit bunten kulinarischen Genüssen. Weniger bunt, weniger kulinarisch und nur etwas Geschmack hatten die dicken, gerösteten Seidenraupen, die wir als kleinen Snack probierten. Danach ging es noch kurz in einen Supermarkt, denn für unsere Klopse fehlte noch eine wichtige Zutat. Brot ist das Geheimnis für einen fluffigen Klops a la Mama. Zurück zu Hause wurde der Gaskocher angeschmissen und Chefkoch Gercke schwang den Kochlöffel. Bei mir und allen anderen herrschte Zufriedenheit, über das Zusammengebraute und so wurde alles restlos weggeputzt. Nach dem Ausflug in die deutsche Küche, wird morgen dann die Frau des Hauses, die Tricks der Thaiküche preisgeben.

17.06.2012 Hat Yai

Was soll ich sagen, auch am Sonntag wird hier früh aufgestanden. Heute ging es zum Frühstück mit Boonthip und Ihet auf den Open Market in Hat Yai. Leckerer Eiskaffee und süße Teilchen brachten die nötige Energie für unsere heutige Tagestour. Es ging in den 50 km entfernten Wat Kao Rup Chang Tempel an der malaysischen Grenze. Dieser, so gänzlich anders aussehende Tempel beeindruckte nicht nur durch seine Größe. Auch das angeschlossene Höhlensystem mit schönen Wandmalereien und Buddha-Statuen entschädigte für die lange Anfahrtszeit. Zum Mittag schlug Boonthip vor, eine „ Nudde“ zu bestellen, welches Erheiterung bei uns auslöste. Wir klärten ihn besser auf, denn wenn er im August nach Deutschland fliegt, sollte er besser Nudeln bestellen. Zurück in Hat Yai ließen wir uns in der Stadt absetzten, um noch ein paar Sachen zu kaufen. Zur Sicherheit hatte uns der treusorgende Tourguide noch einen Zettel mit 3 wichtigen Sätzen auf Thai geschrieben, dass wir auch ja den Weg zu ihm nach Hause finden. So liefen wir noch eine Stunde alleine durch Hat Yai und kamen auch tatsächlich durch Hilfe des Zettels wieder am Irrigation Office an, wo Yao auch schon auf uns wartete. Unsere Kochstunde stand nun nichts mehr im Wege. Der Gaskocher wurde heute draußen aufgebaut und so durften wir zuschauen, wie eine Zutat nach der anderen im Kochtopf verschwand. Die Chefköchin zauberte so, ein leckeres Tom Yam und einen traditionellen Papayasalat. Zusammen mit Ihet, Naa und unseren beiden perfekten Gastgebern saßen und aßen wir dann und plauderten noch ein bisschen. Relativ zeitig ging es ins Bett, denn morgen geht es noch früher raus.

18.06.2012 Abschied

Nach nur 2 Tagen bei Boonthip mussten wir schon wieder Goodbye sagen. Nicht nur von unseren lieben Freuden, sondern auch von Thailand. Da Ihet, unser persönlicher Chauffeur der letzten beiden Tage, seine Frau heute Morgen zum Zug bringen musste, fuhren wir gleich mit. Unser Zug nach Butterworth in Malaysia sollte bereits um 7:00 Uhr abfahren. Da wir die Bahn mittlerweile ja kennen, haben wir nicht wirklich daran geglaubt, aber besser man ist pünktlich da. So verabschiedeten wir uns von Yao um 6:00 Uhr und fuhren zu fünft zum Bahnhof. Und was soll man sagen, aus 7:00 Uhr wurde 8:45 Uhr. Genug Zeit also, um mit den beiden Männern noch Frühstück zu essen. Nach der Stärkung folgte der herzliche Abschied von Boonthip und Ihet, dann ging es für uns zurück in den Bahnhof, rein in den Zug und auf nach Malaysia.

Fazit:

Ein Fazit für Thailand zu ziehen fällt wirklich schwer. Eigentlich haben wir nur Bangkok und die kleine Insel Koh Phangan besucht. Die Leute sind sehr freundlich, besonders in den Orten wo der Tourist noch selten ist. Das Essen ist wirklich lecker, egal ob auf der Straße, im Restaurant oder zu Hause bei Yao. Daher sind die Frauen auch nicht (mehr?) die zarten Gazellen, sondern eher …… Die Verkehrsmittel (Zug, Bus, Bahn) sind super, nur leider, und alle wissen es, um Stunden zu spät. Hat Yai und Umgebung haben natürlich, durch den Besuch bei unseren thailändischen Freunden, eine besondere Wertstellung in unseren Erinnerungen. Schon dieser Punkt alleine reicht aus, hier noch einmal Stopp zu machen. Aber auch der Norden, Osten und Westen hat noch viel zu bieten und zwingt schon zu einer Rückkehr. Also rein in den Flieger und 13 Stunden später, kann man richtig entspannen, Kultur erleben oder Party machen. Jeder wie er mag.