Singapur

09.04.2012 Singapur

Unser Abenteuer startete mit dem Flug, SQ 0216 Singapore Airlines, um 01:10 Uhr von Perth aus. Zur Begrüßung an Board gab es ein feuchtheißes Tuch zum Hände reinigen und um ein Gefühl, des in Asien vorherrschenden Klimas zu bekommen.  Dieses schlug uns dann auch um 6:30 Uhr nach Öffnung der Türen, mit voller Breitseite ins Gesicht. Im klimatisierten Zug ging es dann, im bereits eingesetzten Berufsverkehr, vom Airport ins Zentrum des Stadtstaates. Auffällig hierbei, es ist zwar voll, aber gut organisiert und nicht laut. Die Singapurer ziehen es vor sich mit diesen neumodischen Telefon-Computer-Fernseher-Organizer-Kaffeemaschine-Bügeleisen-Apparaten zu beschäftigen oder einfach Augenpflege zu betreiben. Etwas geschlafen hätten wir auch gerne, als wir im Hostel um 9:00 Uhr endlich ankamen. Da logischer Weise das Zimmer noch nicht fertig war, stürzten wir uns wieder in das Getümmel der Großstadt. Es ging wieder mit der Bahn an das andere Ende der Stadt, zur vietnamesischen Botschaft. Hier beantragten wir schon mal für unglaubliche 115,-S$ (60,- €)p.P.  unsere Visa. Mit den Touris kann man´s ja machen. Da unser Passport nun bis Mittwoch in Bearbeitung ist, fielen die anderen Visabeschaffungsmaßnahmen ins Wasser und wir hatten Freizeit. Also wieder mit der Bahn eine halbe Stunde durch den Untergrund bis zur Harbour Front. Hier gab es dann leckerste Köstlichkeiten aus einem Brotshop zu bezahlbaren Preisen. Wenn ihr jetzt Brotshop hört, vergesst die deutschen Bäckereien. Hier gibt es alles, aber keine Sesam, Mohn, Kürbiskern-Brötchen. Eher Curry, Ingwer, Spicy-Teilchen für den herzhaften Appetit oder süße Kalorienbomben.  Eine volle Wundertüte später, wunderten wir uns aber mehr über unseren Kaffee. Wir dachten wir hatten normalen heißen Kaffee bestellt. Bekommen haben wir Eiskaffee mit einer Art Gummitierchen am Boden. Wenn man das nicht weiß, und man saugt so schön am Trinkhalm und hat plötzlich so wabbelige Dinger im Mund, ist das schon ein Erlebnis. Geschmeckt hat aber trotzdem alles und unsere Diät wird auf später verschoben. Denn auch das Abendessen beim Inder war sehr lecker. Wir bummelten noch bis zur Dämmerung durch die Straßen und waren froh, dass wir im Hostel dann eine kalte Dusche bekamen. Das Internet, welches perfekt funktionierte bescherte uns mit Skypen einen schönen Abschluss des Tages.

10.04.2012  Singapur

Geschlafen wurde etwas länger, in unserem fensterlosen 4 Bett-Zimmer. Das Mitraa-Hostel, am Rande des Little India Viertels, welches die nächsten 4 Tage unser zu Hause ist, hat uns gestern gut aufgenommen, ist sauber und hat eine Klimaanlage im Zimmer. Also von der Seite her können wir uns nicht beklagen. Auch sonst gibt es nichts zu meckern. Singapur ist eine gute 1. Station, um in die Asia-Welt zu starten. Zwar überwiegen die modernen, bei weitem den traditionellen Gebäuden, aber hinter den Fassaden lebt die bunte Vielfalt der verschiedenen alten Kulturen weiter. So gibt es hier eben ein indisches, chinesisches, arabisches, holländisches Viertel. Bedingt durch die Geschichte, sind aber auch die britischen Einschläge nicht zu vergessen. So gibt es Haltestellen namens  Commonwelth und Queenstown. Für uns ging es heute aber erstmal ins Spaßviertel von Singapur. Auf der kleinen vorgelagerten Insel Sentosa, ist ein Freizeitpark angesiedelt und bietet für Groß und Klein eine große Auswahl an Aktivitäten. Im „I-fly“ in dem ein Fallschirmsprung imitiert wird, mimten wir die Zuschauer und amüsieren uns über die „Flugversuche“ der zahlenden Gäste. Nach 30 min war es uns aber in den klimatisierten Räumen so kalt, dass wir dringend raus an die schwüle Luft mussten. Danach ging es nach Chinatown  und in den Sri Mariamman Tempel. Hier fand gerade eine Zeremonie statt, welche wir ein paar Minuten beiwohnten, bevor wir uns nach was Essbarem umschauten. An einer von hunderten Imbissbuden wurden wir fündig und so gab es dann traditionale Gerichte aus Korea. Nachdem ich jeden einzelnen Reiskorn aufgelesen, und Franzi ihre koreanische Nudelsuppe mit den Essstäbchen angelte und dem Mund zugeführt hatte, stellte sich eine gewisse Befriedigung darüber ein, dass wir die nächsten Wochen nicht verhungern werden. Im Hostel angekommen, wurde noch eine Unterkunft für Siem Reap gebucht bevor wir müde ins Bett fielen.

11.04.2012 Singapur

Normaler Weise sind wir ja bekannt, dass wir in den Städten alles zu Fuß ablaufen, um möglichst viel von dem Leben mitzubekommen. Hier ist es etwas anders. Bei über 30 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit überlegt man sich jeden Schritt in der 5 Millionen Metropole. Leicht verwirrend ist auch die Straßenführung, so dass wir uns nicht nur einmal verlaufen haben. Wie kann es sein, dass zwei parallel laufende Straßen den gleichen Namen haben? Nun gut, fuhren wir wieder mit der MRT und als erstes Ziel steuerten wir die vietnamesische Botschaft an. Mit dem Visa und unseren Pässen in der Tasche, besuchten wir danach den Botanischen Garten und liefen dann durch die Orchard Road. In der Einkaufsmeile verschnaufte ich bei einer Tasse Tee, während Franzi noch ein Essential besorgte. Irgendwie sind wir doch recht viel gelaufen, denn am Nachmittag liefen wir noch eine große Runde im Viertel Marina Bay. Dieses ist wohl der neueste und futuristischste Teil Singapurs. Es ging vorbei am Merlion (ein Löwe mit Fischkörper) dem Wahrzeichen der Stadt, bis zum Marina Bay Sands Hotel. Dieses Gebäude besteht aus 3 Türmen mit 57 Stockwerken und auf dem Dach, so sieht es aus, wurde ein Ozeanfrachter geparkt. Touristen können von hier aus für 20,-S$ einen herrlichen Ausblick genießen und die Hotelgäste sich im Pool erfrischen. Wir genossen den Sonnenuntergang und später die Wasserspiel-Lichtshow am Fuße des Hotels. Mit einem langen Gespräch, mit Adam aus London, im Hostel ging der Tag dann erst um 02:00 Uhr zu Ende.

12.04.2012 Singapur

Wer spät ins Bett geht darf auch später aufstehen. So kamen wir erst gegen Mittag mal vor die Tür. War aber auch nicht schlimm, weil der Himmel seine Pforten geöffnet hatte und für etwas Abkühlung sorgte. Wir bummelten ein bisschen durch Little India und durch das arabische Viertel. Nach einem Kaffee und Eis fanden wir einen Shop mit Kleidung ganz nach Franzis Geschmack. Ein paar Teile wurden anprobiert und eine trendige Hose mitgenommen. Zurück ging es durch bunte, geschäftige Straßen mit Obst, Gemüse und Blumenständen und riesigen Baustellen. Auch diese sind keine Seltenheit in der einer Stadt die durch Meeresaufschüttung, Landgewinnung betreibt. Da die Millionenstadt kaum größer als Hamburg ist, ist dass die einzige Möglichkeit, auf friedlichem Wege sich zu vergrößern. Im Hostel zurück wurde das Internet genutzt um uns online für unseren morgigen Flug einzuchecken. Hat ohne Probleme geklappt und das Ticket haben wir auch gleich geduckt. Technik die begeistert.

3 Monate später sind wir wieder am gleichen Ort des Geschens.

 

06.07.2012 Singapur

...Da wir uns ja noch ein wenig auskannten, liefen wir direkt in die Food-Meile, um unser Frühstück und Mittag nachzuholen. Danach ging es noch zu einem Abstecher ins Arab-Viertel, wo wir beim Shisharauchen ein nettes, junges Paar aus Singapur kennen. Esra und Vari werden nächsten Samstag heiraten und haben uns einen Einblick in ihre muslimische Hochzeit gewährt. Ich sag nur wie aus 1001 Nacht. Die Einladung zu ihrem wichtigsten Tag mussten wir leider ausschlagen, da wir dann schon in China sind. Wir aßen noch eine Kleinigkeit gemeinsam und verabschiedeten uns mit den besten Wünschen.

07.07.2012 Singapur

Heute galt es ein Versprechen vom 09.04.2012 einzulösen. Unser erster und direkter Weg führte ins Harbour Front Shoppingcenter zum Desigual Shop. Wie Franzis Augen doch leuchten können ist ja schon bemerkenswert, besonders wenn noch große % Zeichen an den Kleidungsstücken hängen. Zum Glück gab es noch die seit 3 Monaten herbeigesehnte Tasche. Besser hätte es nicht laufen können. Da ich mich in einem Klamottenladen auf 100 m² nicht länger als 10 Minuten zu beschäftigen weiß, trat ich den Rückzug an und ließ meine Liebste noch ein bisschen stöbern. Ich überbrückte die nächsten 2 Stunden im Restaurant Brotzeit. Neben den deutschen Köstlichkeiten, die begeistert von den Einheimischen angenommen werden, gab es für mich ein leckeres Paulaner. Prost. Mit neuer Tasche und neuem Oberteil machten wir uns nach dem erfolgreichen Shoppingausflug nochmals ins Arab Viertel. Hier liefen wir ein wenig durch die Straßen, aßen noch eine Kleinigkeit und liefen zurück ins Hostel.

08.07.2012 Singapur

Gestern Abend kullerten beim Anprobieren des neuen Teils von Desigual fast die Tränen. Schuld war ein kleines Loch im Stoff. Also ging es heute nochmal zum Umtausch in den Konsumtempel. Danach hieß es heute laufen bis die Sohlen qualmen. Es ging in den Stadtpark, wo gerade Hobbyfotografen und Nachwuchs-Designer ein Fotoshooting abhielten. Das war ganz lustig mit anzusehen. Ein weiterer Augenschmaus wurde uns dann nach längerem Fußmarsch in der Marina Bay geboten. In der National Galery war eine Ausstellung von Andy Warhol zu sehen. Neben den berühmten bunten Bildern von Marilyn Monroe gab es auch den interessanten Lebenslauf des 1984 verstorbenen Künstlers zu sehen. Habt ihr gewusst, dass Herr Warhol das Coca Cola, Kelloggs, sowie für Cambpells Eintöpfen das Logo entworfen hat? In einem Fotoautomaten machten wir im Warhol Pullover und mit Sonnenbrillen ein paar Schnappschüsse für die Nachwelt und als Erinnerung an diesen Tag. Mittlerweile war es schon nach 17:00 Uhr und wir besuchten noch die neueste Attraktion von Singapur. Bei unserem letzten Besuch war es noch Baustelle, doch heute konnten wir die Garden City besuchen. Das Gelände hinter dem berühmten Marina Bay Sands empfing den Besucher mit Jubel, Trubel, Heiterkeit. Zwei riesige futuristisch aussehende Glaskuppeln, beheimaten zwei verschiedene, autarke Biotope. Hier kann sich der geplagte Großstädter mal richtig entspannen. Aber auch außerhalb kann man durch die herrlich weitläufige Grünanlage wandern. Da die Sonne sich schon langsam verabschiedete, bedeutete das für uns Stellung für die allabendliche Wasserlichtshow vor dem Luxushotel beziehen. Pünktlich um 20:00 Uhr erklang die Musik und das Spektakel begann. Wir reden hier nicht von einer schnöden Wasserorgel, wie wir es schon oft in anderen Städten gesehen haben. Nein, diese Show ist anders und deshalb besonders. Es gibt neben den normalen Lichtfontänen auch Seifenblasen, Lasershow, Feuerelemente und einen Sprühnebel auf den Bilder und Videos projektiert werden. Mit der passender Musik ( wonderfull World ) und gefühlsstarken Bildern ist Gänsehaut garantiert. Dieses bildete für uns schon mal den perfekten Abschied von Singapur und Südost-Asien. Morgen geht es nach China.

09.07.2012

Singapur nach Peking, Happy Birthday Susi Unser Flug ins Reich der Mitte ging erst um 17:00 Uhr also schlugen wir die Zeit noch etwas in unserem Viertel tot bevor wir die Reise zum Flughafen antraten. Beim Check-In gab es wiedermal Probleme mit unserem Ticket, welche aber nach 20 Minuten zum Glück geklärt waren. Wir waren auf 2 Flügen gebucht, wie auch immer das passiert ist? Ein letztes Mal Mc Donalds und schon saßen wir im Flieger.