Portugal Algarve

17.02.2019

Urlaub, endlich Urlaub...
Ob wir das am Ende auch noch so sehen und völlig entspannt nach Deutschland zurückkehren werden, wird sich noch zeigen. Wir machen nämlich mal wieder Abenteuer-Urlaub. Camping Urlaub an der Algarve. Mit einem Womo der Firma Indi-Camper geht es von Lissabon an die Algarve und wieder zurück. 12 Tage haben wir Zeit um Land und Leute kennenzulernen. Doch erstmal müssen wir von Hamburg nach Lissabon. Das geht schnell, günstig und unbequem mit Ryanair. Bei Kosten von nicht einmal 300 € für 3 Personen Hin und Rückflug darf man aber auch nicht mehr erwarten. So starteten wir fast pünktlich um 21.00 Uhr in Hamburg und waren um 23.30 Ortszeit in Lissabon. Tilda hielt erstaunlich gut durch und fand das alles sehr aufregend. Eine Stunde später lagen wir dann alle völlig fertig im Bett im Hotel. Morgen ziehen wir dann in unser rollendes Heim.

18.02.2019
Nach knappen 7 Stunden Schlaf war Tilda schon wieder fit und wollte bespaßt werden. Das sie erst so spät im Bett war, stellte scheinbar kein Problem für sie da. Für uns schon! Also Rabeneltern Modus an und den Fernseher angeschaltet. Trickfilme auf portugiesisch gehen immer und wir konnten noch ne halbe Stunde liegen bleiben. Dann hieß es aber, "Papa ich hab Hunger, kannst du was zum Frühstück machen?" Logo hab schon alles im Frühstücksraum vorbereitet. Also ab zum Buffet und reinspachteln. Mit dem Shuttle Service ging es dann wieder zum Flughafen und von dort mit der Metro zur Station Oriente. Hier wurden wir von Indie Camper in einem abenteuerlichen Gefährt abgeholt. Ein hoffentlich ausgedienter Camper in Zebra Optik. Einen Kindersitz wird in Portugal wohl überbewertet und so fuhr Tilda, wie auch gestern Nacht im Taxi mal wieder in Papas Armen durch Lissabon. Weit draussen vor der Stadt erreichten wir das Depot von Indie Camper. In den Büroräumen wurde der ganze Papierkram erledigt und danach die Übergabe des Campers in Angriff genommen. Ein grüner Fiat Ducato mit Affen und Reisekoffer wird unser zu Hause für die nächsten Tage. Die Einweisung ging recht schnell, am längste dauerte es die Schadensliste auszufüllen und Fotos von Beulen und Kratzern zu schießen. Eine Stunde nach Ankunft konnten wir aber los. Wir fuhren schnellstmöglich an Lissabon vorbei um nicht in den Feierabendverkehr zu kommen und landeten nach gut 1,5 Stunden in Comporta. Eine kleine Stadt am Meer mit Supermarkt, Apotheke und Spielplatz. Ein paar Sachen zum Frühstück würden eingekauft und ein bisschen gespielt und weiter ging es an der Küste kurz vor Melides auf einen Campingplatz. Hier endete unser Tag ziemlich schnell.

19.02.2019
Da es gestern regnete und sehr windig war, freuten wir uns heute über blauen Himmel und Sonnenschein. Tische und Stühle wurden ausgepackt und draußen gefrühstückt. Danach ging es zu Fuß an den Strand. Über einen ausgepülten Weg ging es die Steilküste hinab an einen fast menschenleeren Abschnitt. Hohe Wellen, blaues Meer und rote Klippen, was will man mehr? So sieht Urlaub aus. Wir spielten fange mit den Wellen und bauten eine große Burg bevor weiter Richtung Süden fuhren. In einem Intermarche kauften wir etwas größer und suchten und dann einen Stellpaltz für die Nacht. Die Wahl fiel auf einen Strandparkplatz kurz hinter Sines. Wenn wir nicht nach rechts gucken, sehen wir nicht das große Hafengelände und Industriegebiet mit Schornsteinen sondern nur das Meer und die Dünenlandschaft.

20.02.2019
Die Nacht über waren wir alleine. Niemand verirrte sich auf den Platz und so wurde es eine fast ruhige Nacht. Wenn wir nicht wüssten, dass wir am Strand stehen könnte es auch eine 4 spurige Straße sein, so laut war das Meer. Nach dem Frühstück führen wir los gen Süden bis Villa Nova de Milfontes.
Dieser beschauliche Ort direkt am Meer gelegen lud mit einem tollen Strand zum Verweilen ein. Zum Mittag ging es heute mal in ein Restaurant wo wir uns die Bäuche am Bufett vollschlugen. Am Abend kehrten wir auf den Campingplatz Sao Miguel an der Bundesstraße 120. Wir mussten mal Duschen und die Toilette und Grauwasser entsorgen sowie die Wasser Bunkern. Für 19.50€ die Nacht hätten wir auch noch im Pool schwimmen können. War aber zu kalt.


21.02.2019
Nach einer geruhsamen Nacht und ausgiebigen Frühstück ging es erst gegen 12 Uhr auf die Piste. Heute ging es zum Praia Arrifana welcher bei Surfern sehr beliebt ist. Leider gab es für Tilda gar keinen Sandstrand zum buddeln, weshalb wir nur kurz den Wellenreitern zuschauten und nach Monte Clerigo weiterfuhren. Dieser kleine Ort hat einen schönen breiten Strand und eine kleine Dünenlandschaft. Schade das die 2 einzigen Cafes noch im Winterschlaf liegen und wir wieder keinen Galao bekommen. Da wir aber ein rollendes Heim dabei haben konnten wir nach ein paar Stunden am Strand uns selber einen Kaffee kochen. Mit Blick auf den Atlantik samt Wellen und Surfern schmeckte auch dieser klasse. Oberhalb des Dorfes gab es dann auch noch traumhafte Stellplätze direkt an der Klippe. Einer davon sollte unser Nachtlager werden. Der Wind pfiff ordentlich an diesem Abend und sollte auch noch kräftig zulegen. So wurden wir in der Nacht ein wenig durchgeschüttelt. Die Mädels störte das Gewackel und die Windgeräusche nicht weshalb nur ich eine unruhige Nacht hatte.

22.02.2019
Frühstück im Freien war heute nicht möglich, da es immer noch sehr stürmisch war. So drängelten wir uns auf unseren 4 qm und genossen den herrlichen Ausblick während des Frühstücks. Da es für einen Strandtag zu windig war, ging es heute nach Lagos in den Zoo. Hier vertrieben wir uns die Zeit mit Affen, Kängurus und Co und fuhren danach noch in das Stadtzentrum. Bei einem Kaffee Galao und Natas ließen wir den Tag ausklingen. Unser Nachtlager lag heute auf einem Restaurant Parkplatz kurz hinter Burgos. Wir waren nicht die einzigen Übernachtungsgäste und am nächsten Morgen würde es richtig voll.

23.02.2019
Wir sind wohl an einem Surfspot gelandet. Schon früh am Morgen fuhren immer wieder Autos und Campervans vor und Leute mit Surfboards liefen zum Strand um die Ecke. Super, da gibt es ja was zu sehen für uns. Also anziehen, frühstücken und ab ans Wasser. Das Wetter war heute schon fast sommerlich sodass wir Tilda ihre Badesachen anzogen damit Sie im Fall der Fälle beim rumtoben nicht erst die normalen Sachen nass machte. Bis 14.00 Uhr spielten wir und genossen das Strandleben. Dann hieß es Aufbruch zum Südwestlichsten Punkt des Europäischen Festlandes. Am Leuchtturm in Sagres gab es noch eine Kleinigkeit zum Mittag und tolle Ausblicke auf das Meer. Am Abend bezogen wir mal wieder einen Campingplatz um uns und den Camper wieder frisch zu machen.

24.02.2019
Nach einer sehr ruhigen Nacht und gemütlichen Frühstück in der Sonne zog es uns heute an einen der beliebtesten Strände der Region. Am Strand von Carpeteria würden wir dann auch von einer Flut von Wohnmobilen überrascht. Viele stehen hier scheinbar schon länger obwohl das übernachten eigentlich nicht erlaubt ist. Also stellten wir uns dazu und verbrachten einen schönen Tag am Strand. Das besondere hier ist sicherlich eine Art Lagune zwischen Parkplatz und Meer sowie eine große Dünenlandschaft. Bis 17.30 Uhr vertrieben wir uns die Zeit Sand und Meer und wechselten dann hinüber ins Restaurant welches doch tatsächlich mal geöffnet hatte. Bei leckem Fisch und Vino ging auch dieser Tag bald zu Ende.

25.02.2019
Der Morgen empfing uns mal wieder mit einer Steifen Briese. Also brauchten wir uns nicht zu ärgern, dass man auf Parkplätzen kein campingähnliches Verhalten an den Tag legen darf. Wäre eh alles fortgeflogen. So gab es wieder Frühstück in unserer Küche. Danach parkten wir unser Gefährt ein paar Meter weiter oben auf der Klippe denn weiter kamen wir nicht. Zu beeindruckend war das Naturschauspiel aus Sonne, Wind und Wellen. Die Wellenkämme wurden durch den starken ablandigen Wind so aufgewirbelt, das die Sonne in die Gischt eine Regenbogen zauberte. Sowas haben wir noch nicht erlebt. Also saßen wir entsprechend lange und freuten uns über jede neue Welle die vorüber zog. Irgendwann ging es dann doch weiter an der Küste zum Praia Amado. Auch hier ist ausgewiesener Surfstrand mit Surfschulen und Verleih von Surfboards. Irgendwie hatte ich gestern gehofft evtl. mich auch in die Fluten zu stürzen. Bei dem Wetter war aber nicht mal sehr ansatzweise daran zu denken. Kurzer Hand entschieden wir uns vom Strand zu entfernen und ins Landesinnere, nach Monchique zu fahren. Hier war vom Sturm nichts zu merken, von dem Charme von dem alle so schwärmen allerdings auch nicht. Hier und da gab es in dem kleine Bergdorf was zu entdecken aber das war es dann auch. Also blieb es nur bei einem Kurzbesuch mit Kaffee und Kuchen und wir fuhren wieder an die Küste. Wir bezogen einen Parkplatz nahe Alzejur und machten das Licht aus.

26.02.2019
Die Nacht war himmlisch ruhig. Wir hatte wohl eine windstille Ecke erwischt denn am Morgen wehte es wieder ordentlich. Egal, denn die ersten Stunden des Tages verbrachten wir am Strand im Schutz einer hohen Düne. Gegen Mittag ging es dann wieder ein Stück weiter gen Norden. Jaa, unserer Zeit neigt sich langsam dem Ende entgegen und wir müssen wieder dichter ran an Lissabon. Da es uns in Villa Nova de Milfontes so gut gefallen hat, machten wir dort wieder halt. Im gleichen Restaurant wie letztes mal, aßen wir wieder gut, lecker und viel denn es war Bufettzeit mit al you can eat. Tilda haute ordentlich rein und ganz besonders beim Nachtisch. So wunderten wir uns nicht wirklich als Tilda auch um 19.00 Uhr noch unter dem Zuckerschock litt. Da wurde das zu Bett bringen für die Eltern kein Zuckerschlecken.

27.02.2019
Geschlafen haben wir mal wieder großartig bis 8.30 Uhr. Mich hielt allerdings um 7.30 Uhr nichts mehr im Bett und so genoss ich die die morgendliche Ruhe und Sonnenaufgang am Strand. Nach unserem Frühstück vor dem Camper, ging Tilda ohne Eltern an den Strand zum Spielen. Unsere Campernachbarn aus Frankreich hatten auch eine kleine Tochter dabei die am Strand buddelte. Die sprachlichen Unterschiede verhinderten allerdings ein intensiveres spielen und wurde dann bald beendet. Schade eigentlich, aber wir sind sehr stolz das Tilda es probiert hat. Unser 1. STOPP heute sollte dann Sines sein. Eine Stadt die von Aussen keine Charme versprüht. Hafenanlagen und qualmende Schornsteine prägen das Bild. Wenn man aber in die Innenstadt fährt ist es gar nicht so schlimm. So saßen wir gemütlich in einem Restaurant und aßen Mittag, schlenderten durch die kleinen Gassen und schleckten Eis. Nach dieser kleinen Stadtrunde ging es wieder auf den Campingplatz bei Melides wo unsere Reise begann. Wir liefen noch eine Runde am wieder menschenleeren Strand mit seinen bizarren Felsklippen. Hier hat sich die Natur selbst übertoffen. Unbeschreiblich schön ist dieser Ort. Der Sonnenuntergang färbt die Küste in tiefes und dunkles Rot und hinterlässt einen bleibenden Eindruck. Nach einer heißen Dusche und einer Flasche Rotwein ging es dann ab in die Falle.

28.02.2019
7.30 Uhr und ich musste raus. Ich hatte mich gestern noch nicht satt gesehen an dieser tollen Kulisse am Strand. Mit Kamera bewaffnet zog ich alleine los denn die Mädels schnarchten noch sehr ruhig in ihrem Bett. Um 9.00 bekam ich die Nachricht, dass das Fühstück in der Mache ist und ich erwartet werde. OHH was für ein Service an unserem letzten Tag. Wir frühstückten in der Sonne und ließen die Seele baumeln mit dem Wissen das morgen die Heimreise ansteht. Wenn es am schönsten ist soll man ja bekanntlich aufhören. Also kein Trübsal blasen und nochmal ab an den Strand. Bis 16.00 daddelten wir noch rum und verlebten einen perfekten Tag mit Sonne, Strand und Meer. Dann ging es mit dem Camper in Richtung Lissabon. Auf einem Stellplatz 60km vor der Hauptstadt nächtigten wir an einer Bundesstraße. Wir schließen die Augen und denken uns, dass die vorbeifahrenden Brummies Meeresrauschen sei und schlafen hoffentlich die Nacht durch.

01.03.2019
Der letzte Morgen hielt nochmal eine kleine Überraschung bereit. In der Nacht fand noch ein Camper den Weg auf den Stellpatz. Nach einem kurzen Plausch verschenkten wir unsere letzten Speisen und bekamen im Gegenzug 2 Fensterbilder. Wir packten unsere letzten Sachen zusammen und fuhren zur Entsorgungsstation. Ein letztes Mal die Frischwasser/Grauwassertanks leeren und unser Porta Potti reinigen. Dann ging es auf die letzten Kilometer in den Norden nach Lissabon. Pünktlich um 10:00 Uhr gaben wir ordnungsgemäß den Camper zurück. Ohne Probleme ging die Übergabe über die Bühne und wir saßen wieder im Zebracamper auf dem Weg zum Airport. Da wir nun noch 5 Stunden bis zum Abflug hatten, fuhren wir mit der Metro zum ehemaligen Expo-Gelände und vertrieben uns die Zeit mit Kaffee und Natas. Unser Flieger brachte uns dann sicher nach Hamburg zurück.