Fiji

31.10.2011 Nadi and Welcome Fiji

Ja, wir sind noch in einem Stück und alles an seiner Stelle. Der Urlaub kann beginnen. Die letzte Müdigkeit wurde uns gleich am Eingang zum Flughafenterminal genommen. Wir wurden um 5:30 Uhr von 3 Fijianern in Röcken mit einem fröhlichen Liedchen auf Ukulelle und Gitarre empfangen. Sollten wir in Deutschland auch mal einführen. Stefanie Hertel singt und wird begleitet von Stefan Mross an der Trompete. Gute Laune garantiert. Ein Taxi brachte uns dann zum Hostel und wir durften das erste Mal Bekanntschaft mit der hier geltenden Fiji Time machen. Es war inzwischen 6:30 Uhr und wir standen vor verschlossenem Tor. Wir draußen und ein Gast aus Deutschland drinnen. Wir wollten gerne rein und er Frühstück und dann raus. Doch niemand vom Personal war zu sehen. Um 7 Uhr kam dann ein ziemlich verpennt aussehender Angestellter aus dem Gebäude und öffnete die Tür. Als er uns eine Zimmertür öffnete, aus der er eine Matratze trug und kurz darauf eine verpennte Frau folgte wunderten wir uns, dass das unser Zimmer sein sollte und nicht der Abstellraum für unsere Rucksäcke. Wir traten ein und waren positiv überrascht. Schönes Zimmer, bequemes Bett, welches Franzi gleich ausprobierte und ein Nickerchen hielt. Ich konnte beobachten wie das Frühstück im Schneckentempo vorbereitet wurde. Hier ticken die Uhren wirklich anders und anders aussehen tut es hier auch. Saftig grüne Landschaften vor weißen Stränden und türkisblauen Wasser. Am Nachmittag haben wir uns dann mal auf den Weg in die Stadt gemacht und einen Tempel besucht. Damit aber nicht genug, da noch genug Zeit war haben wir eine Busfahrt zu dem Sleeping Giant unternommen. Ein Botanischer Garten in dem aber hauptsächlich verschiedenste Orchideenarten wachsen. Schön anzusehen, doch ab zurück per Bus in die Blue Water Lodge. Da der angekündigte Bus am Ausgang des Parks nicht kam liefen wir die gut 2 km bis zur Hauptstraße und stiegen in einen Bus mit lauter Schulkindern. Im Bus lief Popmusik von Rihanna und wir wurden wie schon oft zuvor, freundlich mit Bula begrüßt. Eigentlich grüßt hier jeder freundlich. Da der Bus nicht bis direkt vor die Haustür fuhr, lag nach dem Verlassen des Busses noch ein Fußweg von 30 min vor uns. Keine 5 min später hielt ein Pick up neben uns und bot uns eine Mitfahrgelegenheit an. Cool, wir sprangen auf die Ladefläche und genossen den Fahrtwind. Undenkbar in Deutschland, scheint das hier ganz normal. Den Dollar als kleines Dankeschön lehnte er mit einem breiten Grinsen ab und sagte“ That is not enough“ Ich dachte noch gerade „Was für ein super Tag“ als irgendwas unter meiner Mütze saß und mir in den Kopf stach. Aua. Schwester Franzi konnte nur noch den Stachel entfernen und mich trösten. Wir hatten aber keine Zeit zum Jammern. Um 18:00 Uhr trafen wir uns mit Luzi und Bruni. Die Schweiz-Österreichische Combo kennen wir über Andreas und Heike aus Aachen und wohnen seit 5 Jahren auf Fiji. Auch wenn wir uns noch nie gesehen haben, fiel die Begrüßung sehr herzlich aus und es entwickelt sich ein sehr schöner Abend. Wir bekommen Tipps für unseren weiteren Aufenthalt und sprechen über Gott und die Welt. Gegen 23:00 Uhr finden wir ein Ende und fallen müde ins Bett.

01.11.2011 Nadi

Guten Morgen Fiji. Herrlich geschlafen und erst um 10:00 Uhr zum Frühstück geschlurft. Es war wieder schön mit anzusehen wie dieses kredenzt wurde. Es gab im ersten Gang Banane, frische Papaya und ein Glas Saft. Dann kam einige Zeit später der Kaffee. Wieder 5 Minuten später 2 Schälchen mit Marmelade. Nochmal 5 Minuten warten auf die mit Butter beschmierten Toasts. Jetzt konnten wir starten. Nach 3 Monaten auf Reise sind wir ganz entspannt und waren dann so gegen 11:00 mit unseren 3 Toastscheiben fertig. Und was nun? Lang ausgedehnter Strandspaziergang natürlich. Wir badeten im wirklich pisswarmen Wasser des Pazifiks, sammelten Muscheln und machten Fotos. Gegen 15:00 Uhr kehrten wir wieder ins Hostel zurück, wo ich gleich ein Schläfchen hielt. Franzi beschäftigte sich derweil mit dem Computer und Internet. Nach meiner Entspannungspause nahmen wir noch am Hostelleben teil und unterhielten uns mit verschiedenen Leuten. Unser Dinner bestellten wir gegen 20:00 Uhr, welches dann nach 1 Stunde in aller Gemütlichkeit serviert wurde. Das Wichtigste ist doch, dass es wirklich gut geschmeckt hat. Franzi hatte Curry - Hühnchen und ich Red Snapper Filet. Kochen können die Fijianer also. Das werden 3 leckere Wochen. Gegen 22:00 Uhr ging es dann ins Bett.

02.11.2011 Nadi > Suva

Das Bett ist aber auch zu gemütlich. Sind heute die Letzten beim Frühstück. Uns hetzt ja keiner. Beim Auschecken nehmen wir es dann auch mit Fiji – Time und räumen erst um 11:00Uhr statt um 10:00 Uhr das Zimmer. Wir lernen schnell. Heute geht es mit dem Bus für 15 F$ p.P. von Nadi in die Hauptstadt Suva. 4 Stunden brauchten wir für die 200 km, direkt an der Küste entlang. In Suva wurden wir von einer Reihe Hamburg Süd Schiffscontainern begrüßt. Die sind auch überall. Schnell ein Taxi gesucht, wobei wir unserer ersten Wahl einen Korb geben mussten, da er uns mit voll roten Augen anschaute. Dieses ist ein Zeichen für einen zu hohen Cava Konsum, erzählte uns Bruni an unserem 1. Abend und hat zur Folge, dass man im Geiste zwar klar ist, aber die Motorik und Reaktionsgeschwindigkeit eindeutig nachlässt. Passt zum Autofahren halt nicht so gut, weshalb wir uns jemand anderen suchten. Nach 15 min war unser Tagesziel erreicht. Die Raintree Lodge, welche ihrem Namen alle Ehre macht. Sitzen gerade auf unsere Veranda vor einem Teich und lauschen den Vögeln und dem leichten Nieselregen. Von irgendwo mischt sich amerikanische Musik aus den 20er in die Geräusche der Tierwelt und schafft somit eine ganz besondere Stimmung. Traumhaft. Werden jetzt noch was essen gehen und dann ins Bett.

03.11.2011 Suva

Nicht so gut geschlafen aber nach dem Wachwerden den Blick aus unserem Verandafenster genossen. Die Sonne schien auf den Teich und hatte die Seerosen schon geweckt. Die Vögel zwitscherten ein Guten Morgen Lied und schafften es dass wir auch aus den Federn krochen. Das Highlight an diesem Morgen folgte dann beim Frühstück. Nicht das heute recht schnell serviert wurde, nein wir hatten seit Ewigkeiten mal wieder ein gekochtes Ei zum Frühstück. Unglaublich wie man das vermissen kann. Perfekt gekocht konnte heute nur ein schöner Tag werden. Gegen Mittag machten wir uns mit dem Bus auf in die Hauptstadt Suva. An der Endstation in Suva herrschte reges Treiben und wir ließen uns durch die Straßen im Strom treiben. Besonders Sehenswert ist Suva allerdings nicht. Außer einer alten Kirche und ein paar Gebäude im kolonial Stil gibt es nicht viel zu sehen. Also ein Abstecher ins Fiji Museum. Highlight hier, ist ein Wrackteil der berühmten Bounty, auf der so schön gemeutert wurde. Franzi meuterte zum Glück nicht, als wir feststellen mussten das es auf Fiji anscheinend keine Bikinis gibt. Könnt ihr euch das vorstellen? Das es kein Bier auf Hawaii gibt war uns klar, aber auch keine Bikinis auf Fiji war uns neu. Also kauften wir noch ein Baströckchen. Danach ging es dann aber zurück mit Bus in unsere Regenwald-Behausung. Ein kurzes Bad im Pool und eine Dusche später saßen wir auf unserer Veranda und ließen den Tag ausklingen. Morgen geht es dann auf unsere einsame Insel irgendwo im Pazifik.

04.11.2011 auf dem Weg nach Caqalai ( Dangelei )

Heute war es nun soweit, es ging auf unsere kleine, einsame Trauminsel. Da unser Transfer erst zu um 14 Uhr bestellt war, nutzen wir die Zeit nach dem Frühstück, ( wieder mit Ei ) um noch eine kleine Wanderung durch den nahegelegenen Rainforest zu machen. So wie wir dann durch das Dickicht des Waldes liefen, so lief uns dann das Wasser bei gefühlten 100% Luftfeuchtigkeit am Körper runter. Es ging vorbei an einem Wasserfall, über glitschige Steine zu einem Naturpool. Da die Ausschilderung des Weges sehr schlecht war, waren wir froh als wir nach 2 Stunden den blauen Himmel über uns wiedererblickten. Nach Ankunft im Hotel staunten wir nicht schlecht, als pünktlich um 14:00 Uhr unser Taxi auf den Hotelparkplatz fuhr und ein Fijianer ausstieg. Auf der Fahrt erzählte er uns dann noch ein bisschen was über seine Heimat und unser kleines Eiland. Zum Beispiel braucht man nur 30 – 40min um die Insel zu umrunden. Recht überschaubar also. 1 Stunde fuhren wir mit dem Taxi bis an einen Fluss, wo schon ein Boot und 7 andere Personen ( Einheimische von anderen Inseln )warteten. Wir stiegen ein und hofften er würde uns auf dem richtigen Sandhaufen abladen. Nicht ganz eine Stunde fuhren wir mit dem etwas längeren Paddelboot mit Motor über den Fluss und das offene Meer. Dann waren wir da und wurden freundlich von Rai begrüßt. Sie zeigte uns auf dem Weg zu unserer Bure ( traditionelle Hütte ) die „sanitären Einrichtungen“ und schließlich unsere Behausung direkt am Meer. Mit europäischem Standard nicht zu vergleichen aber das haben wir uns gedacht. Eigentlich ist es eine größere Gartenlaube mit Pappwänden und Wellblechdach. Im Innern stehen zwei Betten die selbst ich hätte bauen können. Ein kleiner Tisch mit Sand und Muscheln sorgen für ein maritimes Flair. Die Energiesparlampe hängt einfach von der Decke und kann in der Zeit zwischen 18:00 und 24:00 Uhr in Betrieb genommen werden. Steckdosen gibt es bei uns leider nicht, aber beim Nachbarn. Da wir mit einem Ungarn die einzigen Gäste sind ist es also kein Problem nebenan was zu zapfen. Verschlossen sind die Hütten nämlich auch nur mit einem Nagel. Die Dusche ist unter freiem Himmel im Garten und die Toilette mit Dach und Wasserspülung. Was will man mehr. Der Strand ist Weiß, das Meer Türkis und die Hängematte wartet nur auf uns. Hier werden wir uns 7 Tage entspannen. 3 Mahlzeiten am Tag werden dafür sorgen dass wir nicht vom Fleisch fallen. Heute gab es nur noch ein Bad im Pazifik und leckeres Abendbrot. Nach der Guten Nacht Zigarette in unserer eigenen Raucherlounge gingen wir ins Bett.

05.11.2011 Der 1. Tag

07:30 Uhr erwachten wir im Paradies. Aufgrund des Wellengangs etwas unruhig geschlafen. Ja an so etwas muss man sich auch erst gewönnen. Zum Frühstück wurden wir dann per Muscheltrompete gerufen. Es gab frisches Obst, Bananen-Muffins und Cerealien. Leider gab es keine Milch, weshalb dieser Part etwas trocken war. 9:00 Uhr, was machen wir jetzt? Schnorcheln lautet die Entscheidung. Trauten uns fürs Erste nur soweit wir noch stehen konnten. Erstmal checken wer hier unsere Nachbarn sind. Außer viele abgebrochene Korallen, ein paar Fischchen und einen knallblauen Seestern gab es allerdings nichts zu sehen. Franzi entschied sich danach für die Hängematte und relaxen. Hausmeister Gercke hingegen befreite den Strand von dem in der Nacht angeschwemmten Blättern, Korallen - und Algenresten. Sicherheit geht vor und ich hatte eine Beschäftigung. Danach bekamen wir von Manassa Unterricht im Öffnen einer Kokosnuss. Erst schälte er mit vollem Körpereinsatz die grüne, dicke Schale die wir in Deutschland gar nicht kennen. Zum Vorschein kommt das was wir im Laden kaufen. Die braune, haarige Kokosnuss, welche auf Grund der Frische noch hell ist. Gezielte Schläge mit einer Machete auf den Kopf der Nuss und schon war sie offen. Und so saßen wir zu Dritt am Strand und jeder trank das Fruchtwasser bzw. aß das Fleisch. Manassa erzählte uns von seinem Leben auf Fiji und wir erklärten ihm warum Deutschland mal geteilt war. Und schon schalte die Trompete wieder und es gab Mittag. Wieder lecker, jedoch nicht zu schaffen Dank der Kokosnuss. Wir hielten es wie Teddy und teilten unser Mittag mit Manassa der außer der Kokosnuss hier auf der Insel nichts mehr bekommen hätte. Den Nachmittag vertrieben wir uns mit schnorcheln, lesen, relaxen und Ukulele – Training.  Zum Abendbrot gab es dann neben leckerem Essen auch ein Gespräch mit dem sonst nie anwesenden Ungarn. Er ist für National Geographic auf der Insel und macht Unterwasserfotos. Ein paar Objekte der Begierde hatte er sogar gefangen und in einer Curver Box zwischengelagert. Wir durften mal schauen. Ich sag nur Wasserschlangen. Die schwimmen hier, sind giftig aber greifen keine Menschen an. Na dann ist ja gut. Beruhigt über die letzte Aussage setzten wir uns dann zu Levi an den Tisch. Er hatte schon das traditionelle Kava Getränk gebraut. Sieht aus wie Motterwasser. Zutaten: Kava-Wurzelpulver und Wasser. Schmeckt nicht besonders lecker und lässt dich bei zu viel Konsum in die Fiji – Time fallen. Das Ritual sieht folgender Maßen aus. 1. Schritt: Sagen wie voll man den Becher möchte. Man beachte, es muss auf Ex getrunken werden. 2. Schritt: Einmal klatschen und den Becher entgegen nehmen. 3. Schritt: Trinken, grinsen und dreimal klatschen. Erste Wirkung nach dem Trinken, die Zunge wird leicht taub. Wir schafften 5 Runden und ließen es dann mal bleiben. Levi erzählte uns nebenbei von seinem Leben welches nicht von Erfolg gekrönt ist. Vater nicht mehr da, Mutter ständig andere Partner, mit 7 Jahren geraucht und nicht mehr zur Schule gegangen. Mit 9 Jahren Marihuana geraucht, keine Ausbildung abgeschlossen oder erst gar nicht begonnen. Was er jetzt tut wissen wir nicht so genau. Genau wie die meisten hier auf der Insel. Aber irgendwie reicht es zum leben - überleben?!. Die nach und nach zur Kava – Party eintreffenden anderen Leute, alle samt mit Instrumenten ausgestattet, hoben dann mit Musik die Stimmung und sangen die Sorgen und den Regen weg der vor gut 2 Stunden eingesetzt hatte. Für uns ging es dann gegen 22:00 Uhr in Bett.

06.11.2011 2. Tag

8:00 Uhr Frühstück. Der Regen in der Nacht auf das Wellblechdach bescherte uns wieder eine etwas unruhige Nacht. Den Schlaf haben wir dann am Vormittag am Strand nachgeholt. Sprich es ist nicht viel passiert bis zum Mittag. Die beiden Insel Hunde Sai und Rinai taten es uns gleich und wichen uns nicht von der Seite. Wir schafften es dann allerdings vor dem zweiten Muschelton wenigstens einmal zu schnorcheln. Heute schon etwas weiter als gestern. Dieses Wagnis wurde dann auch mit einer bunteren Unterwasserwelt belohnt. Intakte Korallenriffe mit bunten Fischen gab es zu sehen. Beendet wurde dieser Schnorchelausflug dann durch einen brennenden Schmerz an Franzis Bein. Also raus und mit feuchten Sand die Stelle abgerieben. Was das war wissen wir nicht, der Schmerz ließ aber Gott sei Dank relativ schnell nach. Bedanken konnten wir uns dann auch gleich persönlich. Da heute Sonntag ist kam am Nachmittag per Boot die Kirche ins Dorf und wir wurden herzlich eingeladen. Die zu um 15 Uhr angekündigte Messe begann dann um 17 Uhr mit Gesang. Der Versammlungsraum war mit gut 30 Personen ( größtenteils von anderen Inseln ) gut gefüllt. Wir wurden persönlich auf Englisch begrüßt, denn die Predigt war dann nämlich in Fiji – Sprache. Und so verstanden wir mal gar nichts und unser beider Verständnis gehen komplett auseinander. Franzi denkt es ging um Sex und Verhütung, ich hingegen denke es ging um das Sonnensystem. Was ist wahrscheinlicher? Wir hoffen wir können das Geheimnis noch lüften und die anwesenden Inselbewohner haben gut zugehört. Um 21 Uhr ging für uns der anstrengende Tag dann zu Ende. Wenn nicht irgendein Tier auf unserem Dach rumkrabbeln würde, könnten wir auch schlafen. Fortsetzung folgt…

07.11.2011 3.Tag

Das Mist-Vieh auf dem Dach scheint Nachtaktiv zu sein. So polterte es noch eine ganze Weile bis wir irgendwann einschliefen. Voll verpennt erwachten wir erst um 9:00 Uhr. Also ab in Frühstücksraum und gucken ob es noch was zu beißen gibt. Glück gehabt und leckere Pancakes und Müsli mit Milch bekommen. Gestärkt für den Tag ging es für Franzi wieder ins Bett und ich drehte eine Runde mit den beiden Hunden am Strand. Rinai buddelte gleich ne Krabbe aus und zerfleischte sie. Guten Appetit. Nach 1 Stunde spazieren gehen reichte es dann und die Hängematte rief nach mir. Im wahrsten Sinne einfach mal ein bisschen abhängen. Aufreger des Tages: Mittag gab es schon eine halbe Stunde früher als gewohnt. Den Ärger darüber und das Essen haben wir dann während des Mittagsschlafes verdaut und konnten danach die müden Knochen bei einer Runde Frisbee wachschütteln. Beim Kaffee trafen wir dann den Ukulele-Spieler vom Kava-Abend wieder. Er bekam gleich mein Instrument in die Hand, welches mit der Zeit total verstimmt wahr. Ein paar Handgriffe von ihm und es kamen ganz passable Töne heraus. Er zeigte mir noch ein paar Griffe und ich verbrachte zum Leidwesen von Franzi den Rest des Nachmittages mit klimpern. Franzi lass in ihrem Buch, was so spannend ist das sie schon seit 3 Monaten versucht es zu beenden. Wie man sieht passiert nicht wirklich viel bei uns. Das Abendbrot gab es dann zur gewohnten Zeit und wir verschwanden gegen 21:00 Uhr im Bett. Vorher hieß es aber noch alle Schotten dicht, denn es regnete wiedermal und unser Nachtgespenst spukte auf dem Dach herum. Das kann ja heiter werden.

08.11.2011 4.Tag

Wenn wir das Ding erwischen. 07:30 Uhr war die Nacht vorbei, die gefühlt nie begonnen hatte. Ziemlich verpennt saßen wir beim Frühstück. Das Wetter sah heute auch eher zum heulen aus, als zu Jubel, Trubel, Heiterkeit. Unsere geplante Tour auf die Schlangeninsel fiel sprichwörtlich ins Wasser. Nicht weil es etwa regnete, sondern da durch den starken Wind das Meerwasser um 9:00 Uhr schon so hoch stand wie normal erst um 12:00 Uhr. Und da die Insel, wenn man nicht 1 km schwimmen möchte, nur bei Low Tide zu Fuß erreichbar ist, mussten wir unseren Plan ändern. Da Sai und Renai vor unserer Hütte warteten gingen wir mit den beiden einmal um unser Eiland rum. Die beiden sind aber auch zu knuddelig. Eine gute Stunde waren wir unterwegs und kehrten mit gesammelten Muscheln und noch mehr Fotos zurück zur Hütte. Die Fotos wurden gleich im Computer archiviert und die Muscheln zu den anderen gelegt. Daraus soll noch diese Woche eine Kette entstehen. Kurzes Bad im Meer und ein paar Seiten aus besagtem, spannendsten Buch aller Zeiten später ging es zum Mittag. Wir waren wieder völlig begeistert und mussten nach dem Rezept fragen. Weißkohl, Karotten, Paprika, Aubergine, Tomaten, Curry, Pfeffer sind die Zutaten. Alles ab in die Pfanne und dann mit einem Wrap serviert. Simpel und lecker. Viel Spaß beim Nachkochen. Da der Abwasch ja für uns gemacht wird ging es ab ins Bett. Erst um 16:00 Uhr, zum Kaffee, krochen wir wieder aus den Federn. Da wir mal kurz gefragt hatten ob es möglich ist ein Volleyballspiel zu organisieren, waren wir doch recht überrascht als um 16:30 Uhr ein paar Angestellte bereit zum Spiel standen. Wir hoffen die Armen hatten nicht schon Feierabend und müssen nun mit den Doofen Touris Ball spielen. Es wurde aber ein lustiges Spiel und wir verließen das Feld erst um 18:00 Uhr. Was 1 Monat Jakobsweg nicht schaffte, schaffte ein 1,5 Stunden Volleyballspiel. Ich hatte eine Blase an meinem großen Onkel. Hätt ich mal besser Schuhe angezogen. Durchgeschwitzt nach dieser körperlichen Anstrengung ging es dann nur noch unter die Dusche, danach zum Abendbrot und dann ins Bett.  

  

 

09.11.2011 5. Tag

Gestern ging es doch nicht gleich ins Bett, sondern wir hatten noch Kava- Party. Vielleicht auch eine Runde zu viel, denn ich hing heute den Tag über in der Fiji-Time fest. Nach dem Frühstück war ich froh über den I-Pod mit entspannter Musik und die Hängematte. Diese verließ ich dann auch nicht mehr bis zum Mittag. So friedlich wie man dort drinnen liegt, sollte man dem Erfinder/in den Friedens-Nobelpreis verleihen. Ein Hip Hip Hura auf die Hängematte. Franzi ging heute mal mit den Hunden spazieren und sammelte fleißig Muscheln für Ihre Kette. Am Nachmittag hatte sie dann so viele zusammen, dass sie diese auf einen Faden auffädeln konnte. Trés Chique sag ich nur. Beim nachmittäglich Schnorchelgang und späteren Frisbeespiel hatte Franzi dann Begegnung mit der schwarz-weiß gestreiften Wasserschlange. Ich hörte nur „Aaahh Schlaaanngge“ und sah sie aus dem Wasser hechten. Ich tat es ihr gleich und rannte an Land. Anscheinend nahm die Schlange den anderen Weg, denn sie wurde nicht mehr gesehen. Uns reichte es auf alle Fälle und wir betraten das Wasser nicht mehr. Dafür das Volleyballfeld mit Schuhen. Die Jungs hatten gestern wohl auch Spaß gehabt und standen nach dem Kaffee parat für eine kleine Runde. Nach der Dusche und dem Abendbrot ging es aber dann wirklich ins Bett.

10.11.2011 6.Tag

Guten Morgen Franzi, guten Morgen Stephan, guten Morgen Caqalai, guten Morgen ???? Alle da, außer die Sonne. Schlechtes Wetter im Paradies. Es wurde ein Tag im Bett. Mit unseren Büchern lagen wir bis zum Mittag im Bett und vertrieben uns die Zeit. Für den Vormittag wurden heute neue Gäste angekündigt. Ein Paar nur für einen Tagesausflug und ein Paar was länger bleibt. Diese lernten wir dann beim Mittag kennen. Die Tages-Touris waren aus England und besuchten Ihre Tochter auf der Nachbarinsel. Die anderen Beiden waren 8 Jahre in Neuseeland und sind jetzt auf dem Weg in ihre eigentliche Heimat Südafrika. Mit ihnen kamen wir dann auch ins Gespräch und verbrachten den Nachmittag zusammen. Am Abend gab es für die Neuankömmlinge und für uns, die Abreisenden eine Kava-Party. Ja, so schnell ist die Zeit vergangen. Eine Woche Entspannung sollte nun ein Ende finden. Ein letztes Mal wurde die Gitarre rausgeholt und ein Lied angestimmt, der Kava gemixt und kräftig getrunken. Gegen 22:00 Uhr ging es dann aber ins Bett. Sweet Kava Dreams!

11.11.2011 Abreise

Good bye kleine Insel. Good bye Levi, Aquia, Ma, Rai, Nico und natürlich Sai und Renai. Ein letztes Frühstück und wir räumten unsere Bure. Zum Abschied wurde uns, beim Besteigen des Bootes, noch ein Lied gesungen und dann waren wir weg. Empfangen wurden wir von einem recht welligem Meer, welches uns ordentlich durchschüttelte. Ist aber alles an seinem Platz geblieben. Ein Taxi brachte uns dann nach dem Anlanden nach Nausori und von dort fuhren wir mit dem Local- Bus bis nach Suva. Unsere Freunde von Mc Donalds warteten schon auf uns, aber ohne Internet. Beschwerdemail muss noch geschrieben werden. Also ab ins Internet Cafe, denn wir wollten Berichte einstellen und mussten noch ein bisschen was für die nächsten Tage recherchieren. Wussten bis dato nur, dass wir um 18:00 Uhr die Fähre nach Savusavu besteigen werden. Diese wird uns dann in ca. 12 Stunden auf die zweitgrößte Insel ( Vanua Levu ) von Fiji bringen. Aber was dann? 3 Stunden verbrachten wir dann im besagten Cafe und versuchten unseren weiteren Aufenthalt zu planen. Nicht ganz zufrieden sind wir dann gegen 16:30 Uhr Richtung Hafen gelaufen und sitzen nun auf der Fähre und genießen unseren ersten Sonnenuntergang auf hoher See. Alles sieht ganz friedlich aus und trotzdem wackelt der Kahn ganz schön. Wir hoffen, dass die Nacht ruhiger wird. Gute Nacht.

12.10.2011 Eine Seefahrt die ist lustig…

…eine Seefahrt die ist schön, ja da kann man kleine Stephans an der Reeling stehen sehen. Ja ihm ist so einiges durch den Kopf gegangen, aber nicht was jetzt wohl alle denken. Meine Taktik gegen die Seekrankheit, solange wie möglich auf den Horizont gucken, ist aufgegangen. Bin auf dem schwankenden Kahn fast im Sitzen eingeschlafen und habe dann im Liegen an meine geliebte Hängematte gedacht. Franzi, die ja nie Probleme auf See hat, schlief da bereits schon seit 2 Stunden im Mondschein auf unserem Sonnendeck. Zum Glück hatten wir in weiser Voraussicht dieses noch vor zu „Bett“ gehen in ein Regendeck umfunktioniert, denn um 02:30 Uhr fing es kurz an zu schiffen. Der Vollmond schien immer noch und zauberte kleine Lichtkegel durch die Wolken bis aufs Wasser. Sah schon sehr mystisch aus. Wenn wir nicht so müde gewesen wären… Im Morgengrauen um 6:00 Uhr liefen wir in Savusavu ein. Keine halbe Stunde später ist es hell und wir können die neue Umgebung begutachten. Immer noch saftig grün und in den Bergen hängen Wolken und Nebelschleier. Im kleineren Yachthafen liegt eine überschaubare Menge an kleinen Seglern aus der ganzen Welt. Auch eine deutsche Flagge können wir erkennen. Also ging es runter von der Fähre, die eigentlich nicht mehr fahren sollte. Überall rostende Teile, die Toiletten waren so ekelig das selbst ich, mir das zweite Mal verkniff und von den Räumen in denen man sich aufhalten sollte, sprechen wir mal gar nicht. In Deutschland dürfte man damit nicht einmal mehr Schweine transportieren. Sorry. Im Hot Springs Hotel wurde es besser. Eigentlich eine schöne Anlage, müsste nur besser geputzt werden. Eine netter Hinweis an der Rezeption wurde nicht wirklich gehört, haben nur die fehlenden Handtücher 5 Stunden später bekommen. Nach unserem kleinen Schlafnachholpäuschen waren wir gezwungen in die Stadt zu gehen, da es bei uns im Hotel um 9:30 Uhr kein Frühstück mehr gab. Im Sea View Cafe um die Ecke empfing man uns freundlich und wir bestellten. Dass das ein Fehler war bemerkte Franzi leider erst nach ihrer halben Schüssel Oatmeal. Etwas Braunes fiel ihr ins Auge. Wat dat denn? Konnte ich auch nicht sagen. Zwei, drei weitere, sagen wir mal Mehlwürmer später reichte es dann und wir verließen das Wurmcafe. Bezahlt haben wir nur die 2 Kaffee, denn mein Frühstück war noch nicht mal am Tisch angekommen. Beim Erkundungsrundgang durch Savusavu nahmen wir am normalen Samstagvormittagsleben teil. Wir kauften ein neues Handtuch. Hab meins in L.A. gelassen. Auf dem Markt eine frische Riesenpapaya und beim Bäcker ein paar Teilchen. Frühstück war ja ausgefallen. Da die Stadt aber nicht so viel zu bieten hat, kümmerten wir uns heute noch um unsere Weiterfahrt nach Taveuni-Island. Leider fährt erst am Dienstag wieder eine Fähre, weshalb wir jetzt hier festhängen. Nun sitzen wir gerade auf unserm Balkon und genießen den Ausblick auf den Hafen von Savusavu und schreiben Berichte. Heute Abend werden wir noch auswärts Essen und dann vermutlich um 21:00 Uhr ins Bett fallen.

 

13.11.2011 Savusavu

Trotz des vielen Alkohols, oder gerade deswegen, sehr gut geschlafen. Sind gestern bei Josephs, zum Barbecue Abend eingekehrt. Die schlechte Liveband mussten wir uns dann mit Alkohol erträglich trinken. Dies nur zu unserer Erklärung. Um 9:00 Uhr mit leichtem Kater zum Frühstück gegangen. Überraschend war dann, dass es wieder keines mehr gab. Bis jetzt war noch kein Gast da, deswegen hätte man das Buffet schon wieder abgebaut. Hallo, es ist 9:00 Uhr!? Die Dame war dann aber sehr bemüht und deckte für uns nochmal auf und machte uns auch noch Pancakes. So verdient man dann auch Geld. Und weil Sie was vom Geschäft versteht, fragte sie was wir denn heute noch vor hätten. Keine Ahnung! Ihr Vorschlag sich einen Roller zu mieten, stieß bei Franzi gleich auf großes Interesse. Ich hingegen war sehr skeptisch. Bin so ein, mit Motor betriebenes Zweirad, noch nie gefahren. Ehe ich mich versah, saß ich dann aber auch schon drauf. Eine Probefahrt auf dem Hof zeigte dann die Probleme beim Anfahren und Lenken. An den Linksverkehr wollte ich erstmal gar nicht denken. Gut das heute Sonntag ist und wir auf der Straße die Einzigen sind. So fahren dann 2 Weißhäute mit pinken Helmen auf einem blauen Roller durch Savusavu. Alle gucken, grüßen und finden es, so glauben wir, recht lustig. Franzi, die sich an mich drückt auch und bringt ihre Freude durch laute Schreie zum Ausdruck. War doch Freude, oder??? Wir fuhren zum Luxusresort Jean Custo, danach zur Blue Lagoon und durch irgendwelche Dörfer abseits der Küste. Hier rannten Kinder mit freudigen Augen neben uns her und riefen Bula. Touristen auf Mopeds mit lustigen Helmen verirren sich anscheinend nicht oft hier her. Bei einem Stopp an einem Aussichtspunkt auf die Savusavu Bucht gab es dann zur Stärkung eine frische Papaya und Apfelkuchen. Es war schon gegen 15:00 Uhr als Regenwolken aufzogen und wir den Rückweg antraten. 80 km hatten wir am Ende auf der Uhr und unsere Hinterteile taten dementsprechend auch weh. Den späten Nachmittag verbrachten wir dann auf der Terrasse unseres Hotels. Abendbrot und vielleicht eine Kleinigkeit trinken stehen jetzt noch auf dem Plan. Mal sehen wo wir heute versacken.

 

14.11.2011 Savusavu - Ein verregneter Tag.

Gestern ist nichts spektakuläres mehr passiert. Waren im Hafen noch was essen und haben zwei Däninnen aus Arhús kennengelernt. Wir hatten die beiden schon auf der Fähre und zweimal in der Stadt gesehen. Es entstand ein nettes Gespräch, wir trennten uns aber bald und verschwanden im Bett. Der Morgen empfing uns im grauen Regenmantel. Unsere Pläne für heute fielen somit ins sprichwörtliche Wasser. Kajak fahren und am Strand liegen macht unter den Umständen kein Spaß. Also wurde es ein Gammeltag. Skypen und telefonieren mit den Lieben zu Hause. Unser 1 stündiges Internetkonto welches wir schon seit gestern nutzten erneuerte sich ständig. Das war wie im Märchen mit dem Brot, welches wenn man es nie ganz aufaß, am nächsten Morgen wieder ganz war. So surften wir bestimmt 5 Stunden mit dem Code. Man muss ja auch mal Glück haben. Leider machte sich die Wäsche nicht von alleine und wir befüllten die Maschinen, während des Mittagessen. Außer zur Post und zu den heißen Quellen im Ort haben wir es dann auch nicht mehr geschafft. Bei Zweiteren können wir nur soviel berichten, das die Quellen so heiß sind das die Einheimischen darin kochen. Haben wir mit eigenen Augen gesehen. Positiv zu erwähnen ist noch, das es heute Morgen auch ohne Nachfragen Frühstück und heute Abend eine leckere Suppe im hauseigenen Restaurant gab. Danach ging es auch schon ins Bett. Der nächste Tag würde für uns um 5:30 Uhr beginnen. Ob das klappt?

15.11.2011 Umzug nach Taveuni

Wie das immer ist wenn man früh aufstehen muss, ist man noch früher wach. Um 4:00 Uhr weckte uns die innere Uhr, besser als zu spät. Trotz der kurzen Nacht, hatten wir Zeit zum Träumen. Franzi war Harry Potter und kämpfte mit einer Schlange. Ich hatte es mit komischen Horrorgestalten zu tun, die durch Wände gehen konnten. Nun gut, am Morgen war jeder wieder, er / sie selbst und wir bestiegen bei strömenden Regen um 06:15 Uhr die Fähre nach Taveuni. Diese Insel ist 40 km lang und 15 km breit und wird die Garteninsel genannt. Viele Vögel sind hier zu Hause, genauso wie verschiedenste Blumen. Gute Tauch- und Schnorchelreviere, sowie schöne Wanderwege sind der Grund warum diese kleine Insel fernab der Hauptinsel so beliebt ist. Uns trennten nur noch 4 Stunden von dem Paradies. Diesmal auf einem, im Verhältnis zur letzten Fähre, Traumschiff mit Mercedes Ausstattung. Die MV Lomaiviti Princess wurde erst dieses Jahr gebraucht von den Kanadiern gekauft und in den Dienst gestellt. Für Fiji so neu, dass man sich an Board sogar die Schuhe ausziehen musste. Wir staunten nicht schlecht, taten es aber gerne. An Board gab es ein Restaurant und Shop und in dem riesigen Fernseher liefen schlechte Filme. Die Fahrt verlief recht ruhig und wir erreichten Taveuni gegen Mittag. Kurz vor dem Anlegen lernten wir Robert kennen. Ein Deutscher der auf Taveuni sein Glück in der Touri - Branche sucht. Bei der gemeinsamen Taxifahrt in den Norden der Insel, gab er uns noch eine paar Tipps und Infos für unseren Aufenthalt. Wir werden jetzt unsere Pläne noch einmal ändern und noch ein weiteres Hostel auf Taveuni aufsuchen. Ich habe ganz vergessen zu erwähnen, dass es immer noch kübelt wie aus Eimern. Die Regenzeit beginnt anscheinend dieses Jahr etwas früher. Wir hoffen auf Besserung. Unser Hostel ist sehr einfach, aber schön am Wasser gelegen. Die Leute sind sehr freundlich und über das Essen haben wir nur Gutes gehört. Weil das Wetter auch am Nachmittag nicht besser wurde, kamen endlich unsere Regenponchos aus Peru zum Einsatz. ( zum Spaß der Insulaner ) Wir liefen im strömenden, von vorne kommenden Regen zur nahegelegenen Pearl Farm. Fiji ist nämlich berühmt für diese kleinen Schätze. Was wir vor Ort dann sahen, erstaunte uns dann aber ein bisschen. Die „Farm“ oder der Verkaufsraum dieser, sah folgender Maßen aus: ein Zimmer in einem Wohnhaus, welches wir als erstes als Küche und Wohnzimmer identifizierten, dann auch als Schlafzimmer und welch ein Wunder auch als Verkaufsraum. Unter Tüchern waren zwei Vitrinen mit den Kostbarkeiten versteckt. Eine aus der Muttermuschel gefertigte Halskette, schmückt jetzt Franzis Hals. Danach ging es in den Supermarkt und zum Gemüsehändler und dann wieder in unsere Herberge. Sitzen jetzt und hoffen das der Regen morgen aufhört und wir eine Tour zu den Wasserfällen machen können, ohne vorher schon nass zu werden. Aus der Küche riecht es jetzt schon lecker und wir sind gespannt was gleich serviert wird. Huuunnggerrrr! Nach dem Abendbrot war mal wieder Kava-Time und wir mit dabei. Das Hostel war gut besucht und so war es auch mal eine große Runde. Ich wurde mal wieder zum Chief ernannt. Also hörte alles auf mein „Taki“ Kommando, welches die nächste Runde einläutete. Es wurde sich unterhalten und gesungen. Ein geselliger Abend ging für uns gegen 23:00 Uhr zu Ende.

16.11.2011 Matei – Tuvununu Hostel

Franzi hatte eigentlich ganz gut geschlafen. Sie hatte zum Glück nicht das Wissen, dass ich vor dem zu Bett gehen noch 3 Riesenkakerlaken und eine Riesenspinne erledigen musste. Ich hatte deswegen eine eher suboptimale Nacht. Will ja nicht jammern, aber die waren wirklich eklig. So ging es dann leicht verpennt zum Frühstück. Wir waren wieder die Letzten. Das Wetter hatte sich auch nicht gebessert, weshalb wir die Wasserfalltour ausfielen ließen. So hingen wir sprichwörtlich in der Hängematte ab. Gegen Mittag besserte sich das Wetter plötzlich und ließ noch eine Kajaktour zu. Wir paddelten einmal um die benachbarte Insel und wurden auf der Rückseite von einem kräftigen Schauer nass gemacht. Aber halb so schlimm. Wie die begossenen Pudel, paddelten wir weiter und genossen die Natur. Auf der Insel thronte eine grüne Wand aus Palmen und anderen Pflanzen. Aus dem Dickicht schallten die verschiedensten Vogelgesänge und 50 cm unter unseren Kajaks konnten wir die Unterwasserwelt bestaunen. Blaue Seesterne und Fische in den verschiedensten Farben schwammen um bunte Hartkorallen. Auf dem Rückweg machte uns dann der stark aufgefrischte Wind schaffen. 2 m vor 1m zurück, so fühlte es sich an. Wir haben es dann aber geschafft und waren geschafft. Also ab in die Hängematte und Kräfte sammeln. Um 18:30 Uhr wurden wir nämlich zu unserer Village-Tour abgeholt. Bevor es aber losgehen konnte, gab es noch ein kleines Bekleidungsproblem. Die Dorfregeln besagen, dass die Frauen ihre Knie und Schultern bedecken müssen. Also wählte Franzi eine Hose und T-Shirt. Unsere Tour-Begleiterin guckte sehr verdutzt und meinte “Hose ginge gar nicht“. Es müsse ein Sulu sein. Haben wir aber nicht, ginge nicht auch ein Kleid “fragten wir?“ Ja das ist besser. Also 5 min später mit Kleid, doch das zeigte zu viel Rücken. Wieder umgezogen, diesmal Rock im Homi-Style bis knapp über die Knie gezogen und ein T-Shirt, welches aber schulterfrei war. Ging gerade so durch und wir konnten ins 5 km entferne Dörfchen Wewe fahren. Hier leben ca. 60 Personen, die aber alle einer Familie entstammen. So empfing uns ein Sohn des Oberhauptes vor seinem Haus und begrüßte uns. Kurz darauf gingen wir zusammen zu seinem Erdofen, wo schon unser Abendessen auf heißen Steinen kochte. Abgedeckt war der „Ofen“ der eigentlich nur eine Kuhle im Boden ist, mit großen Blättern. Wir deckten die Blätter ab und entnahmen die fertigen Speisen. Dazu später mehr. Für uns ging es mit dem Guide eine Runde durchs Dorf. Erster Stopp, ein Onkel der Kava anbaute und gerade auf seiner gesamten Terrasse selbigen zum Trocknen ausgelegt hatte. Ein wichtiger Mann! Danach vorbei am Volleyballfeld, wo die Jugend gerade spielte bis zum Gemüsegarten. Hier wuchsen Papaya, Passionsfrüchte, Bananen, Aubergine, Dalo und Bele. Mal schön zu sehen wie die ganzen Früchte noch am Baum hängen. Keine 5 min später saßen wir dann im Wohnzimmer von unserem Gastgeber und bekamen eine Tanzeinlage von den Jüngsten der Familie. Diese führten danach dann auch die Kava-Zeremonie mit uns durch, aber ohne selber zu trinken. Dann waren wir bereit fürs Essen. Es gab ganz traditionell Lovo. Das besteht aus viel Gemüse ( Dalo , Bele beides Wurzelgemüse ) und irgendwas Spinatähnliches. Als Fleischbeilage gab es Hühnchen und zum Nachtisch Banane mit Kokos. Nichts für meine Geschmacksnerven, Franzi fand es ganz ok. Nicht ok hingegen fand sie dann die musikalische Einlage nach dem Essen. Der Herr des Hauses spielte auf einer E-Gitarre zu irgendwelchen Melodien die aus dem Yamaha Keyboard kamen. Klang nicht sehr traditionell. Gegen 20:30 Uhr war unser Gastspiel zu Ende und wir fuhren wieder zurück ins Hostel. Die Kava-Party fiel für uns heute aus, da das Kajakfahren doch sehr geschlaucht hatte.

17.11.2011 Lavena und der Coastal walk

Robert, der Deutsche von der Fähre, sagte uns wir sollen unbedingt nach Lavena gehen. Das sei der beste Ort auf der Insel. Also saßen wir um 10:00 Uhr im Bus und wurden auf der Straße, welche nur eine Holperpiste ist, kräftig durchgeschüttelt. Es war keine Seltenheit, dass wir 30cm aus unserem Sitz katapultiert wurden und wieder unsanft landeten. 1 Stunde dauerte die Rüttelfahrt bis wir vor der Lavena Lodge ausstiegen. Ich hatte auf ein etwas besseres Hotel gehofft, doch die Realität sah mal wieder anders aus. Einfachster Standard, aber recht sauber und keine Tierchen. Lavena ist ein 500 Seelen Dorf und besitzt sogar einen Kiosk für die wichtigsten Sachen. Also Kartoffeln, Zwiebeln, Eier gekauft und Bauernfrühstück für Arme gezaubert. War recht lecker. Danach ging es auf den Coastal Walk. 4 km direkt am Wasser entlang und dann 1 km ins Landesinnere zu einem erfrischenden Wasserfall. Auf dem Weg wurden Muscheln gesammelt, kleine Dörfer passiert, Fotos gemacht und es zeigte sich warum die Insel Garteninsel genannt wird. Alles grünte und blühte und verzauberte den Weg in einen Märchenwald. Nach Überquerung einer Hängebrücke ging es dann landeinwärts bis zum Wasserfall. Das Wetter war uns heute gnädig und so waren wir über ein erfrischendes Bad im Naturpool dankbar. Frisch ging es wieder den gleichen Weg zurück. Kurz nach dem Start trafen wir die beiden Däninnen aus Savusavu wieder. Sie sind auch für 2 Tage in Lavena. Zufälle gibt es immer wieder. Wir gingen weiter und konnten noch im Fluss spielenden Kindern zusehen und 3 Jungs beobachten, die versuchten eine Kokosnuss zu öffnen. Nach kurzem Bula und Namen austauschen, fragten sie nach Lolly´s. Hatten wir natürlich nicht, aber Cookies. Ich holte die Packung aus dem Rucksack und bevor wir uns versahen war die Packung leer und wir schauten in strahlende Gesichter. Ohne Worte….. Gegen 18:00 Uhr erreichten wir dann unsere Lodge. Nach dem Abendbrot, welches von irgendwem im Dorf gekocht wurde, saßen wir dann mit den Däninnen Nanna und Nynne ( kein Witz ) zusammen. Später gesellte sich noch Stefan aus Österreich dazu. Er ist auch auf Weltreise, aber irgendwie seit 4 Monaten hier hängengeblieben. Er wurde von einer Familie aufgenommen und will auch noch die nächsten 2 Monate am Dorfleben teilnehmen. Das nennen wir mal in die Kultur eintauchen. Wir tauchten dann gegen 22:30 Uhr nur noch in unsere Träume ein.

18.11.2011 Bouma Nationalpark

Dank der Ohropax sehr gut geschlafen. Das Frühstück wurde aus dem Dorf um 9:00 Uhr geliefert und unser Tag begann ganz entspannt in der Picknick Area mit Blick auf den Pazifik. In der Ferne brachen die Wellen am vorgelagerten Riff und die Sonne guckte auch mal durch ein paar Wolkenlücken. Um 11:00 Uhr nahmen wir den Bus in den Bouma Nationalpark, wo es einen Wanderweg zu drei schönen Wasserfällen gibt. Der erste war nach 10 min erreicht und der zweite nach einer Stunde. Auf dem Weg genossen wir schöne Ausblicke bis hin zum Meer und kämpften mit Spinnennetzen die über den Weg gespannt waren. Größter Gegner waren aber vereinzelte Krabben, die mit gespreizten Scheren ihr Revier verteidigten. Nach dem waghalsigen Überspringen der Krabbe und dem lebensgefährlichen Durchqueren eines reißenden Flusses, auf allen Vieren, kamen wir endlich am 3. Wasserfall an. Da wir hier ganz alleine waren und auch niemand anderes zu befürchten war, sprang ich wie Gott mich schuf ins kühle Nass. Ein Gefühl von Freiheit stellte sich ein und ich hoffte es gibt keine Fische die man angeln könnte. Franzi sprang im halben FKK Stil hinterher und wir planschten eine Runde. Nach diesem Spaß hieß es wieder den ganzen Weg zurück. Vom Ausgangspunkt ging es per Taxi zurück nach Lavena. Entspannung hieß es nun bei Tee und Keksen. Wir schrieben Berichte und Tagebuch und aßen eine Riesenpapaya. Es dauerte nicht lange und wir wurden von 2 Kids des Dorfes beobachtet. Also Cookies raus, ein bisschen erzählt und Fotos per Computer von Kanada gezeigt. Ganz gespannt und interessiert fragten die Kleinen jede Menge Sachen bis zum Abendbrot. Franzi hatte sich Reis mit Currygemüse gewünscht und ich Fisch mit Salzkartoffeln und Gemüse. Wurde auch so geliefert. Nach dem Essen saßen wir in gleicher, gemütlicher Runde im Aufenthaltsraum, da es draußen mal wieder schüttete. Gegen 21:00 Uhr hatte eine junge Frau mit Kind aus Israel ihren seltsamen Auftritt. Sie lebt mit Ihrem Mann und dem Kind auch im Dorf. Sie sind nach dem Atomunglück in Fukushima aus der nördlichen Hemisphäre geflüchtet und wollen diese auch die nächsten 16 Jahre nicht mehr betreten. Sie können Krebs heilen, indem der Betroffene nur noch Rohkost isst. Sie selber trinken kein Wasser mehr, sondern nur noch Kokosmilch. Zum Glück ging um 22:00 Uhr der Generator aus und somit verschwanden sie in ihrer Hütte. Was soll man davon halten? Wir verschwanden 1 Stunde nachdem das Gespräch mit den Anderen ausgewertet war auch im Bett.

19.11.2011 Tuvununu

Es regnete am Morgen immer noch. Hoffentlich ist die einzige Straße aus dem Dorf noch passierbar. Wir wollen heute wieder zurück nach Tuvununu, um morgen pünktlich um 9:00 Uhr an der Fähre nach Suva zu stehen. Ging alles gut. Frühstück stand in der Küche bereit und genauso der Bus um 11:30 Uhr. Nur eine halbe Stunde zu spät. Also 2 Tickets gelöst, um dann eine Stunde lang durchgeschüttelt zu werden. Der Bus hielt direkt vor dem Hostel und wir bezogen unser Zimmer. Das Wetter war hier so gut, dass wir beschlossen nochmal schnorcheln zu gehen. Der beste Punkt zum Schnorcheln vom Strand aus soll der Prinz Charles Beach sein. Also Sachen gepackt und 3 km gelaufen. Nach dem ersten Kilometer begleitete uns ein kleiner, treudoofer Hund für den Rest des Tages. Er schwamm mit uns sogar beim Schnorcheln. Verrückter Hund. Auf Kilometer 2 sprach uns ein mindestens genauso treudoof guckender Inder an, wir sollen doch ein paar Früchte kaufen. Wir sagten nur kurz „auf dem Rückweg“ und er verneigte sich. So kamen wir dann auch wirklich auf dem Rückweg an seinem Shop vorbei. Er freute sich so sehr das wir ihm von unserem letzten Geld eine Papaya abkauften. Und weiter ging es zurück zum Hostel, immer noch dabei unser Doggy. Wie werden wir den wieder los? Doch kein Problem, vor der Einfahrt blieb er stehen, guckte traurig und trottete davon. Nun sitzen wir auf der Veranda und genießen das immernoch schöne Wetter. Später wird es noch Abendbrot geben und natürlich Kava.

20.11.2011 Taveuni > Savusavu

Heute ist nicht viel passiert. Ein lästiger Reisetag stand auf dem Plan. Um 9:00 Uhr bestiegen wir die Fähre nach Suva. Erst am nächsten Morgen um 6:00 Uhr haben wir diese wieder verlassen. Also was kann man auf so einer Fähre 22 Stunden tun? Das Filmprogramm ließ, wie auch auf der letzten Fahrt, sehr zu wünschen übrig. Als Erstes lief ein Action Movie mit Dolph Lundgreen. Er war ein, in die Jahre gekommener, Schlagzeuger in einer Rockband und musste in den russischen Präsidenten vor den Bösen retten. Das Blut spritzte im Minutentakt, welches die Mütter mit ihren 5 jährigen Kids nicht störte. Der Film muss so gut gewesen sein, dass er gleich zweimal lief. Danach WWF Wrestling aus Amerika. Wir hielten das nicht aus und saßen die ganze Zeit an Deck und genossen das recht gute Wetter. Franzi hat ein bisschen am Computer gespielt und ein Weihnachtspräsent gebastelt und ich habe meine Ukulele gequält. Irgendwann wurde es dunkel und die See wurde rauer. Es ging auf und ab und von links nach rechts. Doch wir werden noch richtige Seewölfe. Keine Beschwerden bei uns, leider aber bei einigen anderen Passagieren. Dementsprechend sahen die Toiletten am Morgen aus. Pünktlich um 6:00 Uhr liefen wir in den Hafen von Suva ein.

21.11.2011 Suva > Nadi

Um 8:30 saßen wir im Mini Bus nach Nadi. Es zog sich aber bis um 12:30 Uhr hin bis wir endlich ankamen. Unser Fahrer war noch in Fiji Time oder sehr geschäftstüchtig und versuchte jeden auf der Straße aufzusammeln um ein paar Dollar zu machen. Ist ja sein Job, dass er dann aber in Sigatoka eine halbe Stunde auf Gäste wartete, überspannte dann den Bogen. Kurz nach dem Start fiel ihm dann noch ein Flüssigkeit für seine Servolenkung nachzufüllen. Hätte man nicht in der Pause machen können. Leicht genervt erreichten wir dann Nadi und der Fahrpreis von 15 F$ erhöhte sich auf 17 F$, weil vermutlich zu wenig Leute unterwegs eingestiegen sind. Nach langer Diskussion verließen wir total verärgert das Taxi. Arschloch! Den Ärger schluckten wir beim Mittag in der Stadt dann runter. Hoffentlich haben wir bei der Hotelsuche mehr Glück. Wir haben genaue Vorstellung die erfüllt werden müssen. Mal wieder ein gutes Bett, eine heiße Dusche, Meerblick, Internet und zu einem bezahlbaren Preis. Erste Anlaufstelle war zu teuer, doch bei der Zweiten hat es gefunkt. Sind jetzt für 60 F$ im Tropical Capricon Resort untergekommen. Wir mussten nur beim Internet Abstriche machen. Wir haben dann gleich auf unserem Balkon auf das Meer geschaut und uns von den Reisestrapazen erholt. Abends haben wir noch was gegessen und dann sind wir tot ins herrliche Bett gefallen.

22.11.2011 Nadi Guten Morgen Nadi!

Wir haben toll in unserem Bett geschlafen. Wir ließen es heute wieder ruhig angehen und frühstückten draußen in aller Ruhe. Gegen Mittag nahmen wir ein Taxi und fuhren in die Stadt. Dort aßen wir beim Inder zu Mittag. Frisch gestärkt machten wir uns per Bus auf den Weg zum Muddy Pool und Hot Springs in der Nähe von Nadi. Wir wurden mit einem herzlichen Bula begrüßt und uns wurde alles gezeigt. Alles bedeutet, es gab einen großen teichähnlichen Pool mit Schlamm, der an einem bestimmten Punkt heißen Schlamm zu Tage bringt. Blub Blub! Die anderen Pools waren miteinander verbunden, wobei der eine ca. 60-70°C heiß war und den zweiten mit heißem Wasser versorgte. John, ein Junge aus dem Village, stand uns bei und holte vom Grund heißen Schlamm und rieb uns damit kräftig ein. Auch wir hatten unseren Spaß und schmierten einander das Zeug ins Gesicht. Danach hieß es aussteigen und den Körper komplett einreiben und von der Sonne trocknen lassen. Der zweite Gang, nach dem Abspülen, war der zum Hot Springs Pool. So heiß baden wir sonst nur im Winter. Puhhh. Stephan ließ sich danach noch von Naomi verwöhnen. Nein nicht Naomi Cambell, eher Big Mama und eher keine Massage, sondern nur Streicheleinheiten. Bei mir kriegt er es für die Hälfte. Grins. Auf jeden Fall riecht er jetzt wie eine Kokosnuss. Gemeinsam mit allen bestiegen wir den letzten Bus Richtung Nadi. Unser Ziel wurde aber McDo, wo wir aber schon zum zweiten Mal enttäuscht wurden. Kein Wifi! Der Manager sagte uns das Signal ist zu schwach, weil die Büsche zu hoch wachsen. Ahhh ja! Wir sagten ihm nicht, dass wir in Deutschland hohe Häuser haben und das Internet trotzdem funktioniert. Jetzt sitzen wir auf unserem Balkon und werden uns wahrscheinlich gleich noch ins Getümmel stürzen, da heute eine Party in unserem Hotel ist. Bis morgen…

23.11.2011 Der letzte Tag im Paradies

Die Party letzte Nacht, ging bis weit nach 2:00 Uhr, doch ohne uns. Wir gingen gegen 23:00 Uhr ins Bett. Die Band hörte zum Glück um Mitternacht auf zu spielen. Unseren Plan, zum Natadola Beach zu fahren, haben wir heute Morgen wegen Lustlosigkeit schnell verworfen. Heute hieß es nochmal Fiji Time. Mit dem Bus fuhren wir gegen Mittag in einen Internetshop in die Stadt, um unseren Flug bestätigen zu lassen und um unsere Seite zu aktualisieren. Wurde mal wieder Zeit. Haben während dessen Weihnachtsmusik gehört, Lebkuchen gegessen und Kaffee getrunken. Naja mit den Lebkuchen hab ich wohl geträumt. Unsere Rucksäcke haben wir dann am Abend gepackt, bevor wir uns zum Abschied nochmal mit Bruni und Luzi getroffen haben. So sollte unser Fiji Aufenthalt genauso enden, wie er begonnen hatte. Wir trafen uns im Hotel um die Ecke und plauschten miteinander bis Mitternacht. Die Beiden sind auch echt zu knuffig. Zum Abschied gab es herzliche Umarmungen und die besten Wünsche. Dann ging es ab ins Bett.

24.11.2011 Abflug und Resümee

Um 8:00 Uhr aufzustehen fällt uns mittlerweile schon echt schwer und so quälten wir uns dann, um kurz nach aus dem Bett. In 3 Stunden geht unser Flieger nach Neuseeland. Sind noch gar nicht bereit und hätten gerne noch eine Woche länger bleiben wollen. Wär hätte das gedacht? Die Tage sind mal wieder geflogen. Ist ja meistens so, wenn man eine schöne Zeit hat. Wir werden mit Sicherheit die freundlichen Leute, das leckere Essen und die herrliche Natur für immer in unseren Gedanken behalten. Und das ist es doch, was das Leben ausmacht. Auch auf dem Jakobsweg waren es diese schon, die wichtigsten Bestandteile. Personen mit denen man sich gerne umgibt, was Gutes zwischen den Zähnen und ein nettes Umfeld. Mehr braucht man nicht. Die Mehrzahl der Fijianer haben wirklich nicht viel, aber eben diese 3 Zutaten und sind deshalb auch glücklich mit ihrem einfachen Leben. Unsere Schweiz/Ösi Kombo hat es gestern auf den Punkt gebracht. Die Deutschen haben einen hohen Lebensstandard und der kann nur durch viel Arbeit gehalten werden. „Der, der alles hat, der hat auch alles zu verlieren“ sagte einst Clueso und deshalb machen wir uns den ganzen Stress. Eine andere Tatsache mit der wir leben müssen, der Mensch strebt nach Anerkennung und Zugehörigkeit. Und deshalb buddeln wir uns auch schön unser eigenes Grab, damit wir dann schön beieinander liegen können. Wir hoffen, dass wir nach Rückkehr in die Heimat nicht auch wieder in unserem eigenen Hamsterrad laufen und ein bisschen Fiji-Time mit dem vielen Kava in uns aufgenommen haben. Wir sagen Moce ( Tschüss ) Fiji. Es hat uns sehr gut gefallen und wir würden gerne wiederkommen, wenn dieses kleine Fleckchen Erde nicht so weit von Deutschland entfernt wäre.