Elternzeit vom 14.02.2017 - 09.03.2017

14.02.2017

 

3:25 Uhr, aufstehen, 4:00 Uhr ins Taxi zum Flughafen gestiegen, 6:00 Flug von Hamburg nach Lissabon. 11:00 Flug von Lissabon nach Ponta Delgada. 12:30 Uhr Sonne und frühlingshafte 17 Grad genossen. 13:00 Mietwagen übernommen und zur Ferienwohnung gefahren. So die Kurzfassung. Wir sind also mal wieder unterwegs, um den kalten Temperaturen ein Schnippchen zu schlagen. Unser Ziel, die Azoren oder auch die grünen Inseln, mitten im Atlantik. Für Tilda war es die erste Flugreise und wir waren sehr aufgeregt wie sie es überstehen wird. Wie es so ist, machen sich die Eltern meistens mehr Sorgen als die Kinder. Und so kam es dann auch. Außer ein paar Tränen beim Landeanflug, verlief alles ohne Probleme. Tilda war super lieb und ist sogar vor dem 2. Start eingeschlafen und hat erstmal eine Stunde geratzt. Gegen 15 Uhr waren wir endlich an unserem Häuschen mit traumhaften Blick auf das Meer. Leider fing es dann auch an zu regnen, weshalb wir den Tag ausklingen ließen. Tja, das Wetter auf den Azoren ist die große Unbekannte. Es heißt, hier kann man an einem Tag alle Jahreszeiten erleben, was aber Blödsinn ist, da es hier definitiv nicht schneit. Die Temperaturen im Februar liegen sehr stabil zwischen 15 und 18 Grad. Nur der Wechsel zwischen Sonne, Wolken, Regen und Nebel kann hier extrem sein. So lassen wir uns mal überraschen was der Wettergott für uns bereit hält.

15.02.2017

 

SONNE, SONNE, SONNE.

Wenn das Wetter es so gut mit uns meint, nutzen wir den Tag um eines der Highlights von der Insel Sao Miguel zu besuchen. Mit dem Auto ging es zum Sete Cidades. Vom Aussichtspunkt Vista do Rei hat man einen traumhaften Blick über den größten Kratersee der Azoren. Über dem See hingen bei Ankunft  noch kleine Nebelschwaden, die sich aber durch die Sonne schnell aufgelöst haben. Wir liefen ein paar Schritte und genossen die wechselnden Ansichten auf die beiden Seen Lagoa Verde und Azul. Danach ging es runter in den Kessel. Im Restaurant am Fuße des Sees gab es eine Kleinigkeit zu Essen, bevor es zum Mittagsschlaf nach Hause ging. Nach der kleinen Siesta fuhren wir an den Strand von Ginetes, um den Sonnenuntergang zu beobachten.

16.02.2017

NEBEL,NEBEL,NEBEL.

 

Ein bisschen Regen war für heute angesagt, weshalb wir es ganz gemütlich angingen. Nach dem Frühstück ging es in die Inselhauptstadt  nach Ponta Delgada. Da wir noch einen größeren Vorrat an Lebensmitteln benötigen, fuhren wir in das größte Einkaufszentrum der Insel. Hier konnten wir uns trocken von einem Geschäft ins nächste bewegen und Tilda konnte sich  im Bällebad austoben. Im Decathlon bekam Tilda eine Sonnenbrille und im Zara ein paar Klamotten. Viel mehr Spannendes ist nicht passiert an diesem grauen Tag.

17.02.2017

 

Sonne, Sonne, Sonne.

 

Heute ging es an den westlichsten Punkt der Insel, nach Mosteiros. Der kleine Fischerort lockte uns mit seinem schwarzen Sandstrand. Doch bevor wir uns auf die faule Haut legten, gingen wir ein Stück spazieren und bestaunten die riesigen Wellen auf dem Atlantik, sahen einem Angler zu und sammelten ein paar Steine. Zum Mittag hatten wir uns ein paar Toast und leckere Tortilla Patatas mitgenommen. So hielten wir unser Mittagspicknick mit Blick auf den Ozean und genossen nebenbei die Sonne. Mit einer kleinen Mittagsmüdigkeit ging es dann an den Strand. Wir hatten auf ein kleines Nickerchen gehofft, doch Tilda war gar nicht zu bremsen. Am liebsten wäre sie ohne Furcht in die Fluten gesprungen. So rannten wir immer wieder rauf und runter, den Wellen entgegen und wieder zurück.  Nach 2 Stunden war dann aber endlich genug. Kaum ins Auto gesetzt, fielen die Augen zu. Den Kaffee gab es dann bei uns auf der Terrasse und später eine tollen Sonnenuntergang.

18.02.2017

 

Sonne, Sonne, Wolken

 

Und schon wieder weckte uns die Sonne. Der Wetterbericht versprach auch nur Gutes, weshalb wir die Tasche packten und uns auf den Weg zum Lagoa Canario machten. Ein kurzer Wanderweg führte von hier zu einem der schönsten Aussichtspunkte der Insel. Sucht man bei Google Bilder über die Azoren findet man mit Sicherheit auch ein Foto von diesem Landstrich. Da es ein gut ausgebauter und ebener Waldweg war der zum Aussichtspunkt führte, hatte auch Tilda ihren Spaß beim Wandern. Ein kurzer Aufstieg über Treppen und das Ziel war erreicht. Belohnt wurden wir mit einem traumhaften Blick über die Caldeira Sete Cidades. So eine Wanderung macht ja bekanntlich hungrig, weshalb wir unsere Toasts auspackten und wieder ein Picknick machten. Nach der Rückkehr am Auto fuhren wir hinunter in den Ort Sete Cidades und genossen einen Café Galao (Latte) und ein Eis. Zum Abendbrot kochten wir leckeren Fisch, feuerten den Kamin an und ließen den 4. Tag in Ruhe ausklingen.

19.02.2017

 

 

Sonne und Wolken im Mix

 

Heute ist unsere kleine Tilda schon eineinhalb Jahre alt geworden. Da sie das Wasser so liebt sind wir zur Feier des Tages in das Thermal Schwimmbad in Ginetes gefahren. Bei 17 Grad Aussentemperatur kostete es ein wenig Überwindung die Klamotten auszuziehen. Die 31 Grad Wassertemperatur fühlten sich somit aber auch deutlich wärmer an. Tilda war gar nicht zu bremsen und wäre am liebsten Stunden im Wasser geblieben. Der Schrumpelhaut-Faktor zeigte aber nach ca. 45 Minuten das Ende der Planscherei an. Mittag gab es heute wieder in Form von Sandwiches. Das hat sich die letzten Tage ja schon bewährt. Mit vollem Bauch war es klar, dass Tilda die nun folgende Autofahrt an die Nordküste verpennen würde. Landschaftlich war die Ecke von Mosteiros bis Capelas auch sehr reizvoll, nur leider fanden wir kein Cafe welches unseren Kuchenhunger hätte stillen können. So fuhren wir nach Ponta Delgada. Heute am Sonntag schien die Stadt aber zu schlafen. In der Nähe der Kirche San Sebastian sind wir dann aber fündig geworden. Das Kaffee sah aus wie ein alte Apotheke und servierte aber die leckersten Törtchen und Kaffee. Beim Bestellen hab ich dann für eine Lacher gesorgt. Statt  Kaffee Galao  habe ich Kaffee Lagoa, also einen See bestellt. Peinlich, Peinlich. Die kleinen Leckereien waren so gut, dass  wir noch Nachschub bestellten und beschlossen, wenn wir  das nächste mal nach Ponta fahren, werden wir mit Sicherheit nochmal einkehren.

20.02.2017

 

Grau in Grau

 

Heute sind wir irgendwie nicht in die Gänge gekommen. Vielleicht lag es daran, dass wir keinen Plan hatten und auch das Wetter nicht so wirklich mitspielte. Erst gegen Mittag saßen wir im Auto, um nach Santa Barbara an den Strand zu fahren. Laut den Wettercams im Internet war das Wetter auf der Nordseite etwas besser als im Süden. Angekommen in Santa Barbara fanden wir aber keinen Strand. Nach kurzer Recherche im Internet stellte sich raus, dass der Strand von Santa Barbara in einem Stadtteil von Ribeira Grande liegt und nicht in dem Ort Santa Barbara. Das hätte ja auch mal jemand deutlicher Kennzeichnen könnnen. Somit verlängerte sich unsere Fahrzeit nochmal um 30 Minuten. Gegen 13:30 konnten wir endlich die Schuhe ausziehen und barfuß über den Strand laufen. Lange hielt es uns aber nicht am Strand da wir so langsam mal was essen mussten. Also ab ins Zenrum von Ribeira Grande und einen kleinen Snack gegessen. Nach einem 15 minütigen Stadtrundgang saßen wir wieder im Auto und fuhren nach Ponta Delgada ins Einkaufszenrum. Tilda bekam einen Korb zum Hinterherziehen und  hat zur Belustigung aller anderen Kunden und zum Frust ihres Papas den ganzen Laden eingepackt. Nach einer guten halben Stunde war das Werk aber vollbracht und wir fuhren nach Hause.

21.02.2017

 

Sonne, Wolken im Mix

 

Heute hieß unser Ziel, Park Pinhal da Paz im Norden von Ponta Delgada. Dieser Park soll sehr beliebt bei den Großstädtern sein. Wohl nur am Wochenende, denn wir waren so ziemlich die einzigen Besucher. Das störte uns wenig, denn Tilda hatte somit auch den ganzen Spielplatz für sich alleine. Ansonsten ein nett angelegter Park mit ein paar wenigen Tieren. So liefen uns Perlhühner über den Weg und in einem Käfig war ein goldener Fasan zu sehen. Ob die Enten und Gänse im Freiluftgehege Parkbewohner oder nur Besucher waren, vermag ich nicht zu sagen. Im Irrgarten hatten nur Mama und Papa Spaß, denn Tilda war das irgendwie nicht geheuer und sie lächelte eher gequält. Wie schon vor 2 Tagen versprochen zog es uns am Nachmittag nochmals nach P.D. in das Cafe mit den leckeren Teilchen. Danach dann nach Hause und entspannen.

22.02.2017

 

Sonne, Wolken im Mix

 

Auf nach Lagoa in die Keramikfabrik. Also ab ins Auto und ab auf die Piste. Die Keramikfabrik in dem 9000 Seelen Städtchen zu finden war dann aber nicht so einfach. Nachdem wir 2 mal daran vorbei gefahren sind, haben wir sie doch noch vor der Mittagspause gefunden. Seit 1862 werden hier Fliesen, Vasen, Tassen und Teller hergestellt und an den Mann oder die Frau gebracht. In der Fabrik stehen fast alle Türen offen, sodass man den Frauen beim Töpfern und Bemalen zuschauen kann. Schon interessant zu sehen mit welcher Ruhe und Fingerfertigkeit die einzelnen Stücke gefertigt werden. Die Mittagspause wurde dann vermutlich wie vor 100 Jahren mit einer Glocke eingeleutet. Die Mitarbeiter verleißen ihre Arbeitsplätze und wir sprangen wieder ins Auto. Nächster Stopp, Popula Beach. Ein kleiner, feiner Sandstrand und nur 10 Minuten mit dem Auto entfernt. Die Sonne hatte mittlerweile den Kampf mit den Wolken für sich entschieden und strahlte herrlich vom blauen Himmel. So floss die Zeit dahin.....

23.02.2017

 

Nebel, Sonne, Wolken

 

Heute weckte uns der Wecker um 7:00 Uhr, denn wir wollten auf Wanderschaft gehen. Der Wetterbericht zeigte den für ganzen Tag eine große, gelbe Sonne, weshalb wir uns auf den Weg zum Lagoa do Fogo machten. Der drittgrößte Kratersee der Insel ist nur auf einem Wanderweg zu erreichen und verspicht traumhafte Natur und Ruhe. Eigentliche Abfahrt war für 8:00 Uhr geplant, aber mit 2 Ladys im Gepäck ist man(n) glücklich, wenn alle um 8:45 Uhr im Auto sitzen. Das Wetter spielte aber auch noch nicht wirklich mit, denn eine dicke Nebelsuppe hing bei Ankunft noch im Krater. Dieser lichtete sich aber während unserer Anwesenheit zusehens und gab den Blick auf den See und Sandstrand frei. Zwischen uns und dem Tagesziel lagen nun nur noch 1km Luftlinie aber auch noch 160 Meter Höhenunterschied. Tilda wurde unter anfänglichem Protest in die Kraxe gesetzt und schon ging es die steilen Stufen hinab. Nach wenigen Metern entdeckte auch Tilda den See und somit das Wasser, Wasser, Wasser. Das anfängliche Gequängel  über das Hineinsetzen, wich nun einem Gequägel "geht das nicht schneller". Nach knapp einer Stunde habe ich, das Maultier, den Weg geschafft und eine junge Dame war überglücklich die Beine ins Wasser zu stecken. Die Sonne lachte nun vom blauen Himmel und einem entspannten Strandtag stand nichts mehr im Wege. Nach dem Lunch machte Tilda ein Nickerchen und ihre Eltern hatten auch mal Zeit abzuschalten. Herrlich, das fühlt sich wie Urlaub an. Beim ersten Augenaufschlag hörten wir dann wieder, Wasser, Wasser, Wasser. Haben Kinder eigentlich kein Temperaturempfinden? Der See hatte vielleicht 14 Grad, aber Tilda wäre, hätten wir sie nicht gebremst, mit samt Klamotten reingelaufen. Da Tilda nicht durfte musste ihr Esel I-A dran glauben. Erst fuhr er noch in einer Tupperdose, trockenen Fußes, über den See, jedoch wenig später durch das rasante Anschieben fiel er über Bord. Gut das Franzi an Wechselsachen gedacht hatte, denn Tilda blieb diesmal auch nicht trocken. Bei so viel Spaß durften wir die Zeit nicht aus den Augen verlieren, denn uns stand noch ein anstrengender Aufstieg bevor. Diesmal meckerte Tilda komischer Weise gar nicht als wir sagten das wir loswollen und stieg freiwillig in die Kraxe. Schlaues Kind. Mama und Papa pfiffen aus dem letzten Loch als sie oben ankamen. Beim Blick zurück waren wir aber auch stolz und glücklich, diese Wanderung in Angriff genommen zu haben. Zur Belohnung gab es dann in Ribeira Grande am Strand von Santa Barbara erst Kuchen und Kaffee und später Wein und ein Radler. Für Tilda noch ne Runde Wasser aus der Flasche und Wasser, Wasser, Wasser am Strand.

24.02.2017

 

Wolken, Wind und Sonne

 

Der doch recht anstrengende Tag von gestern, hallte heute noch etwas nach. Draußen sah es auch recht grau aus, weshalb wir es sehr ruhig angingen. Erst um 12 Uhr machten wir uns auf den Weg in die Berge. Am Lagoa Empadadas gingen wir etwas spazieren und wollten am Miraduro do Pau den Ausblick auf den Mittelteil der der Insel genießen. Wären wir nur wenige Minuten früher dran gewesen, hätten wir vermutlich auch noch was gesehen. So zog durch den recht kräftigen Wind von jetzt auf gleich eine Wolken-Nebelfront durch und hüllte alles in ein Einheitsgrau. Wir machten also ein Zwangspause und eine  Picknick im Auto. Tilda war heute, auf Grund fehlenden Schalfes, auch zu nichts zu gebrauchen und meckerte nur rum. Die Stimmung sank auf den Tagestiefstpunkt. Bekanntlich folgt auf Regen immer Sonnenschein. Gerade als wir beschlossen loszufahren, riß der Himmel etwas auf und wir konnten noch ein paar schöne  Fotos schießen. Tilda machte die Augen zu und schlief die nächste knappe Stunde. Also ab ins Cafe nach Sete Cidades und einen Kaffee und Natas gegessen. Tilda ließen wir in Hör- bzw. Sichtweite mit offenem Fenster im Auto. Nicht das sich hier jemand über die Rabeneltern beschweren müsste. Gerade als wir wieder den Motor starteten gingen die Augen wieder auf und das Geheule von vorne los. Da hilft nur noch eins, Wasser, Wasser, Wasser. Wir fuhren nochmal zum Thermalbad nach Ginetes. Hier bekam Tilda erstmal ein Stück Kuchen und wir den 2. Kaffee. Die Sonne lachte nun überrschender Weise, vom blauen Himmel und auch auf Tildas Gesicht war eine Aufhellung zu verzeichnen. Als wir dann noch an den Strand sind war die Welt für uns drei wieder in Ordnung. Obwohl ein leichtes Unbehagen liegt noch in der Luft. Als wir am Sonntag im Thermalbad waren, war das Wasser im Becken stark ins braun-gelbliche verfärbt. So richtige Moddersuppe wie man es sich im Thermalbecken vortsellen kann. Heute war das Wasser kristallklar wie in einem Bergsee. Ich hab kurz drüber nachgedacht an der Kasse nachzufragen, wie es zu solchen Unterschieden kommen kann, dann aber doch entschieden mir meine eigene Wahrheit zu basteln. Schluss im Bus!

25.02.2017

 

 

Nebel, Regen, Wolken, Sonne

 

Umzugstag. Der Erste Teil unserer Elternzeit ist vorbei und wir zogen von Haus 1, in Ginetes, in Haus 2, in Ribeira Grande. Pünklich um 10 Uhr verließen wir die Casa Moritz und fuhren erstmal nach Ponta. Ein paar Regentropfen fielen zum Abschied vom Himmel weshalb wir mal wieder ins Einkaufszentrum fuhren. Danach besuchten wir den Wochenmarkt im Zentrum und zum Mittag ging es dann zum Hafen von Ponta. Bei Pizza, Omlett und mittlerweile Sonnenschein stärkten wir uns für den weiteren Tag. Was soll ich sagen, ein Besuch im Stammcafe, Louvre Michaelense, durfte danach natürlich auch nicht fehlen. Kugelrund ging es nun von der Südseite auf die Nordseite der Insel. Da Sao Miguel nur ca 20 km breit ist, waren wir nach einer knappen halben Stunde an unserer neuen Unterkunft, der Quinta Velha. Marion und Dieter empfingen uns freundlich und versorgten uns mit vielen Tipps und Infos für die Region. Der Kamin war bereits für uns entzündet und so ließen wir den Tag entspannt bei einem Gläschen Rotwein ausklingen.

26.02.2017

 

 

Sonne, Wolken im Mix

 

Die erste Nacht in der neuen Unterkunft war nicht so gut. Tilda hat sehr unruhig geschlafen und ihre Eltern somit auch den Schlaf geraubt. Dementsprechend sind etwas spät in die Puschen gekommen. Erst gegen Mittag waren wir in Furnas am gleichnamigen See angekommen. Wir drehten eine Runde bei herrlichem Sonnenschein und entspannten uns einfach. Zum Mittag sind wir im Restaurant Miroma eingekehrt. Bei dem traditionelem und/aber gewöhnungsbedürftigen Cozido-Eintopf werden scheinbar alle Küchenreste zusammengeschmissen und über Stunden gekocht. Das besondere an der Zubereitung ist das der Eintopf in Erdlöchern gekocht wird. Da Furnas in einem Gebiet liegt welches vulkanisch noch aktiv ist, bedarf es somit wirklich nichts weiter als ein Loch im Boden. Im Erdinnern brodelt es wahrlich. Schon bei der Anfahrt auf die Stadt hat man es hier und da rauchen und dampfen gesehen. Ein bisschen erinnerte uns dieses und auch die Landschaft an Neuseeland. Saftig, grüne Berge, riesige Farne, dampfende und blubbernde Erdlöcher und der Geruch von Schwefel waren für uns nichts unbekanntes. Auf dem Rückweg nach Ribeira machten wir noch einen Stopp am Aussichtspunkt Pico do Ferro. Von hier konnte man das komplette Tal von Furnas überblicken.

27.02.2017

            

 

Sonne, Sonne, Wellen

 

Der Wetterbericht zeigte für heute drei, dicken, runde Sonnen. Das riecht nach einem Strandtag. Da es in Ribeira Quente warem Quellen unter dem Strand gibt, soll es bei Ebbe auch angenehme 22 Grad Wassertemperatur geben. Die Ebbe war heute aber erst für 18:30 Uhr angesagt. Das  ja ungünstig. Dann fahren wir erstmal nach Povoacao. Dieses kleine Örtchen im Südosten putzt sich schon seit Jahren für die Einheimischen und Touisten herraus. Man kann jetzt nicht sonstwas erwarten aber uns hat es gefallen. Kleine, niedliche Fußgängerzone, Mini-Zoo mit Papagei und Schildkröten und ein wenig Kunst im Hafen. Gutes Essen im Restaurant Jardim und Sonnenschein. Was will man mehr. Tilda natürlich Wasser, Wasser, Wasser. Die Uhr zeigte schon 16: Uhr als wir uns wieder auf den Weg machten. Nächster Halt, Ribeira Quente. Am Strand waren ganze 4 Personen zu sehen. Scheint wohl doch nicht so warm zu sein. Einer von ihnen war aber scheinbar im Wasser und Tilda wurde die 2. Person. Nicht ganz beabsichtigt und auch nur für 1 Sekunde. Die Wellen waren nicht hoch aber irgendwie ungewöhnlich lang. So schob sich hinter der Welle, als an Land brach, noch so viel Wasser nach, dass unsere kleine Maus, mit ihren 70cm plötzlich bis zum Bauch im Wasser stand.  Sie fand es toll, wir nicht so wirklich. Also ab ins warme Auto umziehen. Der Badespaß war nun vorbei und wir fuhren von der Südküste rüber zur Nordküste. Doch was war den hier los? Das Meer war so aufgwühlt das die ganze Küste von einem Nebel überzogen wurde. Die Wellen türmten sich Meterhoch auf dem Atlantik. Was für ein unterschied zum Ententeich auf der anderen Seite. Das musste ich mir näher anscheuen. Also ab an den Strand von Santa Barbara. Hier hatten sich auch schon andere Schaulustige eingefunden. Der Strand war schon kräftig in Mitleidenschaft gezogen worden. Große Steine hatten sich aus dem Küstenschutzstreifen gelöst und lagen verstreut am Strand. Das Restaurant hatte alles verbarikadiert und die Aussenbestuhlung in Sicherheit gebracht. Ich muss mal erwähnen, wir hatten keinen Sturm was diese Wellen erklären würde. Die Sonne leuchtete rot vom blauen Himmel und ging gerade hinter den Bergen unter verlieh dem ganzen eine mysteriöse Stimmung. Zu mysteriös für Franzi, die gleich wieder weg wollte. Also ab nach Hause in Sicherheit.

28.02.2017

                                                

 

Wolken, Sonne, Regen, Sonne

 

Die Wellen von gestern habe ich nicht vergessen. Zum Sonnenaufgang musste ich nochmal raus an den Strand. Meine beiden Mädels hab ich schlafen lassen. Die Wellen waren noch da, aber nicht mehr in der Größe von gestern Abend. Trotzdem noch beeindruckend um ein paar Fotos zu schießen. Nach dem Frühstück erzählte uns Marion das die Insel Pico nicht so glimpflich davon gekommen ist und einige Häuser in Strandnähe zerstört wurden. Da sieht man mal wieder die Kraft der Natur. Na dann mal ab ins vulkanische Gebiet nach Furnas. Hoffen wir mal das alles ruhig bleibt. Wir sind doch auf der Suche nach etwas Entspannung. Im Terra Nostra Park soll das ganz gut funktionieren. Einer der schönsten angelegten Parkanlagen Europas, laut Aussage von Marion. Nach dem wir den Eingang passierten zogen aber erstmal Regenwolken auf und machten uns einen Strich durch unsere weitere Planung. So verschafften wir uns erstmal einen Überblick und genossen die verschiedensten Pflanzen und Bäume. Da das Wetter nicht besser wurde gingen wir mal wieder im Miroma zum Mittagessen. Nach dem Essen sollst du Ruhen oder im Termalbecken schwimmen gehen. Die Sonne hatte sich wieder durchgekämpft und erleichterte das Ausziehen bei 16 Grad. Das braune, eisenhaltige Wasser des Outdoor Pools hatte somit die doppelte Aussentemperatur. HEEERRRRLLLIIIICH. Tilda, die wir in ihren Schwimmring geschnallt hatten, wäre fast im Wasser treibend eingepennt. So gemütlich lag sie darin. Nach einer guten halben Stunde war dann aber Schluß und wir verließen die riesige Badewanne und den Terra Nostra Park. Kaum im Auto war kein halten mehr und Tilda entschwand ins Traumland. Wie bekommt man nach 15 Minuten ein Kind ohne Geschrei wieder wach, weil die Eltern noch einen Kaffee trinken wollen? Tilda wir gehen noch ans Wasser, Wasser, Wasser. Unglaublich was diese Zauberworte bewirken können. Kaum ausgesprochen von 0 auf 85. Die 100 wurde erreicht als Sie das Wasser gesehen hat. So verbrachten wir die Zeit bis zum Sonnenuntergang am Praia dos Moinhos. Was für ein schöner Tag.

01.03.2017

 

 

Regen,Regen,Regen

 

Heute hat es uns also mal erwischt. Ein grauer  Schleier lag über der kompletten Insel. Egal wo wir per Wettercam hinschauten, überall liefen die Leute mit Regenschirmen. Dann machen wir mal einen Couchtag. Auch mal schön nach 2 Wochen Dauerbespaßung. Erst kurz vor Sonnenuntergang hörte es fast auf zu regnen und Tilda und der Papa guckten nochmal nach den Hofeigenen Enten, Hühnern und Ziegen. Mehr passierte dann auch nicht.

02.03.2017

               

 

Wind, Sonne, Wolken

 

Ein kräftiger Wind zog heute über die Insel von Nord nach Süd und hatte die Regenwolken von gestern endgültig beseitigt. Obwohl der Wetterbericht auch für heute einen Regentag voraussagte lachte die Sonne wieder fleißig vom Himmel. Um dem Wind aus dem Weg zu gehen überquerten wir die Insel und fuhren spontan nach Caloura auf die Südseite. Im kleinen Hafen befindet sich das Restaurant Caloura welches, frischeste und leckerste Fischgerichte serviert. Mit traumhaften Blick auf das Meer genossen wir so die köstlichen Speisen, die Sonne und ein Gefühl von Urlaub. Alles in allem, für uns das Beste Essen was wir auf der Insel bekommen haben. Den Nachtisch gab es dann in Vila Franca do Compo in Form eines super, leckeren Schoko-Softeis. Tilda bekam danach ihre ersten Unterrichtsstunde in Christenlehre. In der Igreja Matriz lernte sie, dass sie für 0,20 € eine elektrische Kerze anzünden kann und dann drei Wünsche frei hat. Diese wurden dann wenig später am Strand von Ribeira de Praia in Wellen, Kuchen und Limonade eingetauscht. Da das Wetter es immernoch mit uns gut meinte, fuhren wir über den Lagoa do Fogo zurück nach Ribeira Grande. Bei kräftigem Wind und nur noch 7 Grad schossen wir die Bilder der Tages. Sonne, Wolken, Bergsee, grüne Berge, Regenbogen. Glücklich und zufrieden ging es ab nach Hause.

03.03.2017

             

 

Wegen Krankheit geschlossen. Tilda ist heute mit erhöhter Temperatur aufgewacht und war somit ausser Gefecht. Also ist auch nichts passiert.

 

04.03.2017

 

 

Wind, Sonne, Wolken

 

Das Fieber ist weg, aber die Laune immer noch mies. Als wir gegen 11:00 Uhr zur Teefabrik fuhren war die Stimmung noch ok. Als wir dann aber ca. 15 Minuten auf dem Rundwanderweg befanden, kippte diese jedoch. Papa Arm, Mama Arm, rein in die Kraxe, raus aus der Kraxe, laufen, nicht laufen, Papa Arm, Mama Arm...... Nichts war der Prinzessin recht zu machen. Vielleicht haben wir es auch übertrieben so kurz nach Ihrem Fiebertag. So fuhren wir leicht genervt, aber auch mit schlechtem Gewissen wieder nach Hause. Mittag und ab ins Bett. Erst zu Abendbrotzeit war die Maus wieder ansprechbar und genießbar. Wir spielten noch ein bisschen Ball und Tilda lief uns auffällig oft in die Arme als wolle sie sich entschuldigen. Wir umarmten sie und entschuldigten uns auch. Gegen 20:00 ging es dann ab ins Bett in der Hoffnung das morgen ein besserer Tag wird.

05.03.2017

 

 

Wind, Sonne, Wolken und 21 Grad

 

Heute ging es die Nordküste nach Nordeste. Durch die Autobahn dauerte die Anfahrt ans östliche Ende der Insel gerade mal 40 Minuten. Diese  vergingen auch wie im Flug da die Ausblicke ins saftig, grüne Inselinnere und auf den blauen Atlantik uns immer wieder staunen ließen. Am Aussichtspunkt oberhalb des Leuchturmes hielten wir ein Picknick ab und genossen den traumhaften Ausblick. Auf dem Rückweg hielten wir in der Nähe von Achada an einem weiteren Picknickplatz, diesmal mit großem Wasserfall. Ein lautes, Ohhhhh, gab Tilda von sich, als sie die Wassermassen vom Berg stürzen sah. In ein paar Jahren, bei der Berufsfindung wird sie angeben, ich möchte was mit Wasser machen. Damit Tilda noch eine weitere Dosis Wasser bekam war der nächste Halt dann der Strand von Porto Formoso. Also Schuhe aus und rein ins Wasser. Sie scheint endgültig geheilt zu sein.

06.03.2017

 

 

Wind, Sonne, Wolken

 

Unsere Tagesziele sind so langsam alle abgearbeitet. Ein Punkt stand heute aber noch auf unserer Liste. Caldeira Velha, eine kleine, schöne Parkanlage mit heißen Quellen. Eine davon füllt über eine Wasserfall einen Steinpool. Die Wassertemperatur beträgt ca. 25 Grad. Wer es heißer mag geht eine Etage tiefer in den 2. Pool und genießt 37 Grad warmes Wasser. Da der Wind in dem Tal kräftig am pusten war, entschieden wir aber die Badesachen im Auto zu lassen. Zum Leidwesen der kleinen Tilda, denn sie durfte nun nur mit den Händen planschen gehen. Nach eineinhalb Stunden hat es dann aber gereicht und wir landeten über Umwege in Ribeira Grande bei Alabote zum Mittagessen. Mit Blick auf die Wellen des blauen Ozeans genossen wir die leckeren Gerichte. Ein kleiner Stadtrundgang durch Ribeira Grande und schon saßen wir am Strand von Santa Barbara. Die Wellen hatten heute nicht nur uns angelockt, sondern auch viele Surfer. Tilda war wieder nicht zu bremsem und so spielten wir wieder mit den Wellen fange, bis die Hosen nass waren. Dieser Moment hätte ewig anhalten können, aber die Sonne verschwand langsam hinter den Bergen und leitete somit das Ende des Tages ein.

07.03.2017

 

 

Wolken, Sonne, Regen

 

Was sollen wir heute nur unternehmen? Langeweile kommt hier aber nicht in die Tüte. 1.Stopp Teeplantage. Heute ging es aber nicht durch die Teefelder sondern wir blickten in die Fabrik in der schon seit 1883 Teeblätter verarbeitete werden. Da hier auf den Azoren die einzigen Teeplantagen Europas liegen und beim Anbau komplett auf Pestiziede verzichtet wird, kann man davon ausgehen einen wirklich besonderes Produkt zu kaufen. Also ein perfektes Mitbringsel für die Lieben daheim. Ein kurzer Film erklärt die einzelnen Schritte des Anbaus, Ernte und Verarbeitung. Danach geht es auf eigene Faust durch die Hallen die eigentlich eher an ein Museum erinnern, als an eine intakte Produktionsstelle. Einige Maschinen stehen hier scheinbar schon seit der Eröffnung, verrichten aber immer noch zuverlässig ihre Arbeit. Mit frischem Tee im Bauch fehlte nun noch was ordentliches zwischen den Zähnen. 2. Stopp Caloura. Jaaa, das leckere Fischrestaurant am Hafen musste wir nochmal besuchen. Auch heute wurden wir nicht enttäuscht. 2x Fisch des Tages, leckeren Käse, Salat, Nachtisch und Kaffee. Wir könnten platzen. Tilda hat scheinbar an Mais gefallen gefunden und pieckste wie verrückt ein nach dem anderen Maiskorn auf und schmatzte vergnüglich. Voller Tatendrang ging es nun nach Ponta Delgada. Da es zu regnen begann kam uns die Vulkanhöhle wieder in den Sinn die wir uns für schlechtes Wetter aufgehoben haben. Kurz nach Ankunft und einem kurzen Erklärungsfilm zur Entstehungsgeschichte ging es auch schon ab unter die Erde. Eine Treppe hinab und durch eine Betonröhre liefen wir direkt in einen alten Lavakanal. Mit Helm und Taschenlampe standen wir also an einem Ort wo sich glühendheiße Lava einst den Weg zum Meer bahnte. Als der Vulkan erlosch blieb dieses Kanal zurück. Tilda war das alles nicht geheuer. Dunkel, Helm auf dem Kopf, und kein Wasser zu sehen. Ich will hier raus. So beendeten Franzi und Tilda vorzeitig die Tour. Ich trat auch wenig später wieder an das Tageslicht und fuhr mit den Mädels in einen Stadtgarten nach Ponta. Bäume und Blumen gefallen Tilda scheinbar besser und so liefen wir ein wenig durchs Grüne. Eigentlich stand noch ein Abschiedsbesuch in unserem Stammcafe an, welches wir aber auf Grund von vollen Bäuchen absagten. So kauften wir nur noch ein paar kleine Mitbringsel und fuhren nach Hause.

08.03.2017

 

 

Regen, Sonne, Wolken

 

Wirklich letzter Punkt auf unser offiziellen Besichtigungsliste war der Salto do Cabrito Wasserfall. Zum Glück kommt man dort mit Auto hin, denn es regnete in den Bergen und so schön war es dann auch nicht, was eine anstrengende Wanderung rechtfertigen würde. Neben dem Regen nervte auch das laute Brummen der Stromgeneratoren die in unmittelbarer Nähe in einem Gebäude Energie erzeugten. Also ab ins Auto und an die sonnige Küste zurück. Am Aussichtspunkt von Ribeirinha genossen wir die Sonne, Wind und Wellen sowie einen tollen Ausblick über die Nordküste. In Sichtweite auch der Strand von Santa Barbara. Unser letzter Stopp für Heute und für diesen tollen Urlaub. In der Beachbar TukaTula aßen wir Mittag und tranken Kaffee. Tilda hatte natürlich nur eines im Auge. Wasser, Wasser, Wasser. Also alle die Schuhe aus und ab ins kühle Nass. Ohh man wird uns das fehlen. Mit schwerem Herzen ging es dann aber auch wieder zurück in die Ferienwohnung, denn die Taschen mussten noch gepackt werden. :-(

09.03.2017

 

 

Wolken und Wind zum Abschied

 

Nach dem Frühstück ging es ab zum Airport. Fast 1400 km haben wir in den 3 Wochen auf der Miniinsel abgefahren und die letzten 20 km haben wir auch ohne Probleme bewältigt. Den Mietwagen abgegeben und schwubs saßen wir im Abfertigungsbereich und wenig später im Flugzeug.  Der Flug verlief ohne Problem und so landeten wir pünktlich in Lissabon. Hier kennen wir uns schon aus und suchten uns ein nettes Plätzchen um die 2 Stunden Wartezeit zu überbrücken. Tilda machte ein Nickerchen. Alles perfekt bis zum Boarding des nächsten Fluges. Tilda musste geweckt werden. 1. Fehler. Den Jocker, Wasser, Wasser, Wasser konnten wir heute nicht ziehen. Nachdem Sie sich kurz beruhigt hatte kam das nächste Problem. Tilda musste für das große Geschäft auf die Toilette. Nun weiß jeder der schon mal geflogen ist, dass es nicht sehr angenehm auf einer Flugzeugtoilette ist. Laut und eng. Auch nach mehrmaligen Besuch ließ sie sich nicht überreden auf die Toilette zu gehen. So verkniff sie es sich und weinte, weinte und weinte. Das ganze ging über 2,5 Stunden bis sie nicht mehr halten konnte und Ihr Problem sich löste. Arme Maus. Danach war dann Ruhe, jedenfalls von Tilda. Nun machte das Flugzezug ein paar Hopser und wackelte kräftig. Tilda war unbeeindruckt, Franzi aber hatte Schweißperlen auf der Stirn. Ein letztes zittern dann beim Landeanflug und dann hatte uns die Erde wieder. Aplause für den Piloten zeigte, dass alle froh waren wieder unten zu sein. So endete unsere 2. Elternzeit noch aufregender als gewünscht. Susi und Steven warteten dann auch schon mit unserem Auto vor der Tür und ab gingb es nach Hause.